Der chinesische Staatsrat hat am Donnerstag den nationalen Fitnessplan für 2016 bis 2020 veröffentlicht. Bis 2020 soll die Anzahl der Sporttreibenden deutlich erhöht werden und der Gesamtumsatz der Sportindustrie 202 Milliarden Euro erreichen.

Der Plan zielt darauf ab, dass bis 2020 700 Millionen Menschen mindestens einmal pro Woche an körperlichen Ertüchtigungen teilnehmen. 435 Millionen sollen regelmäßig trainieren. Die Kondition und der Gesundheitszustand der Bevölkerung sollen deutlich verbessert werden.

„Im Vergleich zu dem Programm für die letzen fünf Jahre hat sich unsere Perspektive auf den Sport geändert. Jetzt glauben wir, dass Sport mit Bildung, Kultur, Tourismus und der medizinischen Industrie integriert werden sollte“, erklärt Liu Guoyong, Beamter des chinesischen Sportamts.

Die gesamten Sportausgaben sollen bis 2020 1,5 Billionen Yuan (202 Milliarden Euro) erreichen. Prognosen zufolge soll der nationale Fitnessplan in vier Jahren ein Motivationsfaktor werden, der die Sportindustrie, Binnennachfrage und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln vermag.

Nach dem Plan soll die Entwicklung von Fußball und Wintersport vermehrt gefördert werden. Eine Reihe von neuen Fußballfeldern soll dafür in städtischen und ländlichen Gebieten aufgebaut werden.

China will darüber hinaus ein umfassendes Sportanlagen-Netzwerk aufbauen, sodass Menschen innerhalb von 15 Minuten einen öffentlichen Sportplatz erreichen können. Die öffentliche Sportfläche soll 1,9 Quadratmeter pro Person erreichen.

Die Förderung der Jungendsportaktivitäten ist Schwerpunkt des nationalen Fitnessplans. Sportunterricht und ausreichende Sportplätze in den Schulen sollen garantiert werden.

Liu Peng, Minister des nationalen Sportamts, erklärt, dass die regelmäßig Sporttreibenden 2007 28,3 Prozent der gesamten Bevölkerung ausmachten. Im Jahr 2014 sei der Anteil auf 33,9 Prozent gestiegen. Liu merkt an, dass die Förderung der Fitness unter älteren Menschen zu den effektiven Maßnahmen gegen die frühzeitige Vergreisung zähle.