Ministerpräsident Li Keqiang hat am Samstagvormittag in Ulan-Bator an der elften inoffiziellen Konferenz des Asien-Europa-Gipfels teilgenommen. Dabei hat er mit anderen Spitzenpolitikern Meinungen über regionale und internationale Fragen ausgetauscht.

Li sagte, generell gesehen seien in Asien und Europa Frieden und Stabilität aufrechterhalten worden, dennoch bestünden große Gefahren für die Sicherheit. Der Terrorismus sei eine gemeinsame Herausforderung, der sich alle Staaten stellen müssten. Der Ausbau der internationalen Zusammenarbeit in der Terrorismusbekämpfung sei deshalb erforderlich.

China setze sich, so Li ferner, für die Wahrung und Entwicklung der chinesisch-europäischen und chinesisch-britischen Beziehungen ein, unterstütze den europäischen Integrationsprozess und begrüße Prosperität und Stabilität in Europa und Großbritannien.

Zum Südchinesischen Meer meinte Li Keqiang, China habe sich von Anfang an nicht an dem Schiedsverfahren beteiligt und werde auch das Ergebnis nicht anerkennen. China halte daran fest, die Kontroverse durch Dialog zu lösen.

Am gleichen Tag kam Li in Ulan-Bator mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen. Dabei bekräftigte er, dass sich China gemeinsam mit Deutschland darum bemühen wolle, Ergebnisse der vor kurzem stattgefundenen vierten Regierungskonsultationen umzusetzen. China wende sich gegen Terrorismus jeglicher Form und wolle Kooperationen mit den EU-Ländern einschließlich Deutschland ausbauen, um Frieden und Stabilität in der Region und der ganzen Welt zu wahren. Merkel ihrerseits erwiderte, hinsichtlich der neuesten Entwicklungen in Europa mit China in Kontakt bleiben zu wollen. Beijing sei ein vertrauenswürdiger und zuverlässiger Partner der EU.

Li Keqiang kam bei dieser Gelegenheit auch mit seinen Amtskollegen aus Myanmar, den Niederlanden und Bulgarien zu Gesprächen zusammen.

Am Samstagnachmittag ist Li nach Teilnahme an dem Asien-Europa-Treffen zurück in Beijing eingetroffen.