Sowohl die Zahl der Raucher als auch der Tabakumsatz sind im Jahresvergleich gesunken, seit Beijing sein strengstes Verbot umgesetzt hat, wie lokale Beamte erklärten. Mehr als 2,2 Millionen Yuan (299.000 Dollar) an Bußgeldern wurden von den Beijinger Gesundheitsinspektionsbehörden und den lokalen Handelsbehörden eingenommen, seit die Hauptstadt am 1. Juni vergangenen Jahres ein Rauchverbot in sämtlichen Gebäuden, einschließlich öffentlichen Orten, Arbeitsplätzen und Einrichtungen des öffentlichen Verkehrs, ausgesprochen hat, wie Vertreter beim 14. Beijinger Volkskongress sagten.

Mit Stand vom 31. Mai hatten Beijings Gesundheitsbehörden mehr als 154.000 Mal Inspektoren ausgesendet und 75.822 Haushalte inspiziert. Lokale Handelsbehörden bestraften 310 Unternehmen, die das Rauchverbot gebrochen hatten, und schlossen 108 Tabak-Shops, die keine Verkaufslizenzen hatten.

“Weniger Leute rauchen an öffentlichen Orten, seit das Rauchverbot in Kraft getreten ist“, so Sun Kanglin, der stellvertretende Direktor des Ständigen Komitees des Beijinger Volkskongresses. Zahlen der Chinesischen Vereinigung für Tabakkontrolle belegen, dass der Anteil der Menschen, die an öffentlichen Orten rauchen, von 11,3 Prozent auf 3,8 Prozent gesunken ist, seit das Verbot in Kraft getreten ist.

Hinzu kommt, dass mehr Menschen in Beijing planen, mit dem Rauchen aufzuhören. Rund 46 Prozent der Befragten sagten, sie hätten Pläne, mit dem Rauchen aufzuhören; vor zwei Jahren waren es nur 11,6 Prozent. Auch die Tabakumsätze sanken 2015 um 2,71 Prozent, besagen Statistiken.

Sun erklärte, die Stadtregierung werde weiterhin die Aufklärung für junge Leute und die Immigrantenbevölkerung verbessern sowie den Verkauf von Tabak in der Nähe von Schulen verbieten. Er schlug außerdem vor, Informationen zur Aufklärung gegen das Rauchen in Schulbücher von Mittelschulen einzuschließen und Rauchkontrollmitteilungen an Flughäfen und Bahnhöfen zu platzieren, um das Bewusstsein unter der Immigrantenbevölkerung zu erhöhen.