EU soll alte Antidumping-Untersuchungsmethode auslaufen lassen

23.07.2016

Chinas Handelsministerium hat die Europäische Union (EU) dazu aufgefordert, eine alte Praktik zur Einleitung von Antidumping-Untersuchungen chinesischer Produkten bis zum Ende dieses Jahres auslaufen zu lassen.

Das von der EU eingeführte "Stellvertreter-System" läuft laut einem Protokoll der Welthandelsorganisation (WHO) im Dezember aus – 15 Jahre nach dem Beitritt Chinas, heißt es in einer am Donnerstag vom chinesischen Handelsministerium veröffentlichten Erklärung.

Alle WTO-Mitglieder sollten sich an das Protokoll halten, ungeachtet ihrer innerstaatlichen Normen oder anderer Probleme – einschließlich industrieller Überkapazitäten –, so die Erklärung.

Im Rahmen der derzeitigen Antidumping-Untersuchungsmethode nutzt die EU die Kosten der Produktion in einem Drittland für die Berechnung des Werts von Produkten aus Ländern auf der Liste der "Nicht-Marktwirtschaften", auf der auch China steht. Diese Methode erlaubt es der EU, die Zölle ganz einfach anzuheben.

Die Erklärung des chinesischen Handelsministeriums wurde veröffentlicht, nachdem die Europäische Kommission eine zweite Orientierungsdebatte über die Behandlung von China bei Antidumpinguntersuchungen abgehalten und die Möglichkeit in Betracht gezogen hatte, die Liste abzuschaffen und eine neue, neutrale Methode einzuführen.

China werde die Fortschritte genau beobachten und die Ergebnisse bewerten, heißt es in der Erklärung.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Marktwirtschaft Antidumping EU China