Washington stimmt Beijing zu, dass „die Zeit gekommen ist“, die Spannungen im Südchinesischen Meer beizulegen und „ein neues Kapitel“ zu starten, wie der US-amerikanische Staatssekretär John Kerry sagte. Er werde die Philippinen ermutigen, den Dialog mit China zu suchen und Verhandlungen über ihre Uneinigkeiten zu führen.

 

25. Juli 2016: Der chinesische Außenminister Wang Yi (rechts) trifft in Vientiane, Hauptstadt von Laos, mit dem US-amerikanischen Staatssekretär John Kerry zusammen.

 

Kerry berichtete dies einem Reporter in Vientiane, der Hauptstadt von Laos, und erinnerte an sein Treffen mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi am Montag.

 

Sowohl Wang als auch Kerry nahmen von Sonntag bis Dienstag an einer Reihe von multilateralen Treffen mit 10 Mitgliedern der ASEAN-Staaten teil.

 

Bei einer Pressekonferenz am Dienstag sagte Kerry, dass „wir nicht die Stellung der Kläger beziehen“ bei der Angelegenheit im Südchinesischen Meer. Er sagte, die USA „würden gerne einen Dialogprozess“ zwischen Beijing und Manila sehen.

 

Kerry beteuerte: „Ich werde die Philippinen an diesem Nachmittag verlassen, den Präsidenten (Rodrigo) Duterte morgen treffen und ihn dazu ermutigen, den Dialog und die Verhandlungen zu suchen.“

 

Der Konsens zwischen Kerry und Wang überraschte viele Beobachter, denn zuvor hatte Washington Beijing öffentlich dazu aufgerufen, die Entscheidung des Schiedsgerichts in Den Haag in dem von Manila unilateral im Jahr 2013 angestrengten Verfahren zu akzeptieren.