Einnahmen an Kinokassen gehen nach Subventionskürzungen zurück

28.07.2016

Die Einnahmen an den Kinokassen des Landes sind nach Angaben des Management-Komitees des Nationalen Chinesischen Filmförderfonds im zweiten Quartal 2016 um 4,6 Prozent gesunken. Im gleichen Vorjahreszeitraum hatten die Einnahmen bei 44 Milliarden Yuan gelegen.


Poster des Films Big Fish & Begonia.


Es war das erste Mal seit einem halben Jahrzehnt, dass an den Kinokassen weniger eingenommen wurde. Der Rückgang ist auf einen Subventionsabbau zurückzuführen und hat deshalb die Aktienkursentwicklung der großen, börsennotierten Filmproduktionsgesellschaften belastet.

Laut Wang Changtian, Geschäftsführer von Enlight Media, einem der größten chinesischen Filmunternehmen, sei der Umsatzrückgang zu einem großen Teil das Ergebnis des Subventionsabbaus. "Sobald der Zuschuss erst einmal gesunken ist, wird das Publikum sicher nicht mehr so viele Tickets kaufen wie zuvor. Dann wird sich die echte Kaufkraft der Konsumenten zeigen. In der Tat könnten die Preise für Kinokarten jetzt ein bisschen höher für sie ausfallen", sagte er.

In der Zeit vom 1. Juli bis zum 25. Juli lagen die Gesamteinnahmen an den inländischen Kinokassen bei 3,76 Milliarden Yuan, etwa 18,6 Prozent weniger als die 4,62 Milliarden Yuan Umsatz, die im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres gemacht wurden. Dies meldete die chinesische Webseite Maoyan, die über die Einspielergebnisse von Kinofilmen berichtet.

Industriekenner sagten, dass ein paar chinesische Blockbuster – wie beispielsweise Lost in Hong Kong und Monster Hunt – Gegenstand von angeblich überhöhten Ticketverkäufen gewesen seien. Das Phänomen ist eine gängige Praxis in der Industrie, in der viele Filmproduzenten einige finanzielle Mittel für Rabatte zurücklegen.

Kinogänger können Kinokarten in der Regel mit einem Rabatt kaufen, während der Produzent den Rest des vollen Preises bezuschusst. Dies kann als eine Werbemaßnahme gesehen werden. Wenn es allerdings keine echte Nachfrage nach dem Film gibt, die Hersteller die Karten aber trotzdem im Voraus kaufen, ist dies als ein illegaler Vorgang anzusehen.


Poster des Films Big Fish & Begonia.


Von den für das letzte Jahr gemeldeten Einnahmen an den Kinokassen in Höhe von 44 Milliarden Yuan (6 Mrd. Euro) sollen etwa drei bis fünf Milliarden aus derartigen Zulagen stammen. Laut Kennern der Branche schade die Illusion hoher Einnahmen an den Kinokassen in Wirklichkeit der chinesischen Filmindustrie, da sie zu Blasen und Verzerrungen führe.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Kinokassen,Subventionskürzungen,China