Künstler beschuldigt Beijinger Museum der falschen Werbung

28.07.2016

Kunstkritiker und Künstler Liang Kegang hat in einem Artikel das – so sagt er - irreführende Marketing für die „Picasso in China" genannte Kunstausstellung kritisiert. Die Ausstellung fand im Mai in Beijing statt. Der Artikel erfuhr bald weite Verbreitung im Internet. Viele Internetnutzer leiteten ihn weiter, weil sie meinen, dass er das Chaos in der Kunstbranche in China widerspiegle.

Nach ihrer Eröffnung wurde die Ausstellung bald wegen ihrer schieren Größe und Anzahl von Picassos Kunstwerken zu einer Sensation. Nach Angaben der Marketingverantwortlichen, zeigte die Ausstellung 83 Originalkunstwerke von acht Sammlern aus fünf Ländern. Neben den Kunstwerken seien 84 Fotografien aus dem Leben des berühmten spanischen Künstlers zu sehen. Die Objekte sollten insgesamt mehr als eine Milliarde Euro wert sein.

Allerdings hatte Liang seine Zweifel an der Richtigkeit dieser Ansprüche. Seinen Nachforschungen zufolge gab es zahlreiche Fragen bezüglich der Echtheit der Werke. Einige unvollendete Werke trugen nicht die Unterschrift des Künstlers oder eine Nummer. Liang entdeckte auch, dass die meisten Kunstwerke nicht von Sammlern kamen, wie das Museum behauptete, sondern von Kunstinstitutionen. Die ausgestellten Fotos waren ebenfalls nicht die Originale, sondern ausgedruckte Kopien der Originale. Laut Liangs Schätzungen betrug der Wert der ausgestellten Objekte deutlich weniger als eine Milliarde Euro. Er beschuldigte das Museum, die Unwissenheit der Bürger auszunutzen, um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Nachdem Liangs Artikel veröffentlicht worden war, bekräftigte der Kurator des ausstellenden Riverside Museums, Sun Yue, dass die Arbeiten in der Ausstellung von sieben Sammlern und einer Kunstorganisationen aus Italien, Spanien, den Niederlanden, den USA und der Schweiz gekommen waren, und offizielle Schreiben und Zertifikate ihre Echtheit sicherten.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Museum,Picasso,Ausstellung