Italien: Mindestens 38 Tote bei schwerem Erdbeben nahe Rom

24.08.2016
 

Ein schweres Erdbeben hat Zentralitalien erschüttert. Mindestens 38 Menschen sind gestorben, zahlreiche weitere wurden verletzt.

In der Nacht zu Mittwoch ereignete sich ein Erdbeben mit einer Stärke von 6,2 in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern. Dies gab das US-Erdbebeninstitut USGS bekannt. Das Epizentrum solle südöstlich der Stadt Norcia in der Provinz Perugia liegen. Das Beben war auch in der Hauptstadt Rom, die etwa 150 Kilometer weit entfernt liegt, zu spüren. Mehrere Nachbeben folgten in der Nacht, auch Rom war betroffen. Laut der US-Erdbebenwarte hatte eines der Nachbeben eine Stärke von 5,5 auf der Richterskala.

Die Zahl der Todesopfer ist auf 38 gestiegen. Die Polizei meldete zunächst zwei Todesopfer in dem Ort Pescara del Tronto – ein Ehepaar sei beim Einsturz seines Hauses getötet worden. Der Bürgermeister der nahegelegenen Kleinstadt Accumoli sagte dem staatlichen Nachrichtensender Rai, ein Elternpaar mit zwei kleinen Kindern sei noch unter den Trümmern, es gebe keine Lebenszeichen.

Der Bürgermeister der naheliegenden Gemeinde Amatrice sagte Rai: „Die Hälfte des Ortes gibt es nicht mehr. Die Menschen sind unter den Trümmern“. Straßen seien blockiert, der Strom sei ausgefallen.

Der Chef des Zivilschutzes, Fabrizio Curcio, habe ein Notfall-Komitee einberufen, teilte die italienische Regierung mit. Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge spreche er von einem schweren Erdbeben, das mit dem in der Stadt L'Aquila im Jahr 2009 vergleichbar sei. Die Katastrophe hatte mehr als 300 Menschenleben gefordert, vor allem weil das Beben die Stadt mit Zehntausenden Einwohnern direkt traf. Das jetzige Beben sei vermutlich weniger fatal, weil die Gegend nicht so stark bevölkert ist.

Schlagworte: Italien,Erdbeben

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