Außenminister: China begrüßt Japans konstruktive Rolle bei G20-Treffen

25.08.2016

Wie der chinesische Außenminister Wang Yi am Mittwoch in Tokyo beteuerte, werde China es begrüßen, wenn das G20-Mitglied Japan beim bevorstehenden G20-Gipfeltreffen in Hangzhou eine positive und konstruktive Rolle übernimmt.


Shinzo Abe (Rechts) und Wang Yi (Mitte )

Wang Yi machte die Bemerkung bei einem trilateralen Außenministertreffen in Tokyo mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe und seinen japanischen und südkoreanischen Amtskollegen.

Wang sagte, dass das Treffen der Außenminister die Kernpunkte und Dynamik der trilateralen Kooperation aufrechterhalte und zu einem Zeitpunkt stattfinde, an dem die bilateralen Beziehungen zwischen China, Japan und Südkorea vor ernsthaften Hindernissen stünden.

Um die trilaterale Kooperation zu fördern, hat China einen „Vierradantrieb“-Vorschlag gebracht, was bedeuten soll, die Kooperationen in vier Kernbereichen zu fördern: in der Politik, bei Wirtschaft und Handel, Kultur und nachhaltiger Entwicklung, so Wang.

Er fügte zudem hinzu, dass China Abe zu einer Teilnahme am G20-Treffen in Hangzhou einlade und gerne sehen würde, dass Japan als G20-Mitgliedsstaat eine positive und konstruktive Rolle bei dem Gipfeltreffen spielen und diesen zu einem Erfolg machen werde.

Die Hoffnung bestehe, dass die drei Seiten die Vergangenheit direkt angehen und der Zukunft entgegenblicken, die Zusammenarbeit festigen und durch gemeinsame Anstrengungen eine friedvolle Entwicklung in der Region fördern und die bilateralen Verbindungen verbessern könnten, so der chinesische Außenminister.

Abe seinerseits betonte die Wichtigkeit der trilateralen Kooperation und äußerte die Hoffnung, dass die drei Staaten, aufbauend auf den Ergebnissen des Außenministertreffens, ein trilaterales Gipfeltreffen noch in diesem Jahr aktiv vorbereiten, die bilateralen Verbindungen verbessern und die regionale Entwicklung fördern könnten.

Er sagte, Japan sei bereit ein gegenseitiges Vertrauen zu fördern und den Dialog mit China zu verstärken sowie Anstrengungen zu unternehmen, um Unterschiede zu kontrollieren und eine zukunftsorientierte Japan-China-Beziehung aufzubauen.

Abe fügte hinzu, dass das bevorstehende G20-Gipfeltreffen enorm wichtig für eine nachhaltige Entwicklung der Weltwirtschaft sei und auch Japan sich einen Erfolg von dem Treffen erhoffe und seine bestmögliche Unterstützung anbiete.

Am Mittwoch traf Wang zudem mit dem Generalsekretär der amtierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) Japans Toshihiro Nikai sowie jeweils mit dem Leiter der Japanischen Vereinigung für die Förderung des internationalen Handels Yohei Kono, dem früheren Präsidenten der LDP und dem ehemaligen japanischen Ministerpräsidenten Yasuo Fukuda zusammen. Wang sagte gegenüber Nikai, dass die sino-japanischen Beziehungen an einem wichtigen Scheidepunkt stünden und sich entweder nach vorne oder rückläufig entwickeln könnten.

Er drückte seine Hoffnung aus, dass Nikai, der selbst die vielen Wendungen in den bilateralen Beziehungen bezeugt hatte, zusammen mit dem japanischen Volk weiterhin den regierungsunabhängigen Austausch zwischen den beiden Ländern fördern könne, um die Entwicklung der bilateralen Beziehungen mit neuen Beiträgen zu bereichern.

Nikai seinerseits beschrieb die China-Japan-Beziehung als entscheidend für die künftige Entwicklung Japans und beide Länder sollten den zwischenmenschlichen Austausch sowie den Austausch zwischen den politischen Parteien und den jungen Menschen fördern, um die bilateralen Verbindungen zu verbessern.

Bei seinem Treffen mit Kono sagte Wang, dass die Menschen mit Visionen in beiden Ländern, basierend auf einer historischen Mission, die politische Basis der bilateralen Beziehungen festigen, den freundlichen Kontakt zwischen den beiden Ländern realisieren und die freundschaftliche Beziehung an künftige Generationen weitergeben sollten.

Kono beteuerte, dass die beiden Länder die freundschaftliche Tradition aufrechterhalten sollten und im Hinblick auf die langfristigen Interessen der beiden Völker weise Entscheidungen treffen sollten. Er fügte hinzu, dass Japan aktiv auf die Seidenstraßen-Initiative Chinas eingehen sollte, die nicht nur für Japan, sondern auch für Nachbarstaaten Vorteile bringen könne.

Bei seinem Treffen mit Fukuda sagte Wang, dass die China-Japan-Beziehungen derzeit mit Herausforderungen wie Chancen konfrontiert seien. Beide Seiten sollten an den Prinzipien festhalten, die in den vier politischen Dokumenten definiert sind und das Vier-Punkte prinzipientreue Abkommen umsetzen, um für eine Verstärkung der bilateralen Beziehungen die Unterschiede kontrollierbar zu machen und die Kooperation in verschiedenen Bereichen zu verstärken.

Er verlieh zudem seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Japaner die Entwicklung Chinas von der richtigen Perspektive betrachten könnten, die Chancen, die sich aus der Entwicklung Chinas ergeben, nutzen könnten und darüber hinaus mit der Förderung der bilateralen Verbindungen fortfahren könnten.

Fukuda sagte, dass Japan und China als jeweils die zweit- und drittgrößten Volkswirtschaften der Welt global eine wichtige Rolle spielen. Die Förderung der bilateralen Verbindungen sei daher nicht nur im Interesse der beiden Länder, sondern auch eine geteilte Erwartung der Länder in der Region.

Er hoffte, die beiden Seiten könnten damit fortfahren, den Dialog und die Kommunikation auszubauen, einen richtigen Umgang mit Streitigkeiten zu pflegen, die praktische Zusammenarbeit zu erweitern und den Menschen in beiden Ländern Nutzen zu bringen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Internationale Zusammenarbeit,Japan,G20