Der Traum eines 63-jährigen Boxers

25.08.2016
 

 

Gegen 18 Uhr am Abend des 31. Juli 2016, Changchun: Unter dem Jubel von mehr als 3000 Zuschauern tritt Chen Ming, ein 63-jähriger Profi-Boxer, in den Boxring, welcher in einem Einkaufszentrum in der Provinzhauptstadt von Jilin aufgebaut wurde. Sein Gegner Wang Zhuo ist 22 Jahre jung. Ein Profi-Kampfkunst-Boxen der Gewichtklasse bis 65kg beginnt.

 

In der ersten Runde war der Kampf ausgeglichen, in der zweiten Runde wurde es noch spannender. Wegen seines Alters schien Chen vergleichsweise mehr Kraft aufwenden zu müssen und wurde am Hinterkopf von einer geraden Rechten getroffen. In der dritten Runde hat Chen Ming seine Strategie umgestellt und bekam das Tempo des Kampfs in den Griff. Gegen Ende der Runde kam er plötzlich auf und traf den Kontrahenten mit einem kreisförmigen Stoß an das rechte Bein. Wegen der großen Schmerzen konnte der junge Mann nicht mehr aufstehen. Der 63-jährige Chen Ming siegte.

 

Chen Ming ist gegenwärtig der älteste Profi-Boxer Chinas. Unter der Anleitung seines Vaters fing er im Alter von zehn Jahren bereits mit der traditionellen Kampfkunst an, um vor allem den Körper abzuhärten und eine starke Willenskraft auszubilden. In den 1970er Jahren hat er Shaolin- und Baji-Boxen sowie die asiatische Kampfkunst Tang Lang Quan (wörtlich „Faust der Gottesanbeterin) erlernt. In den 80er Jahren lernte er bei einem in China bekannten Meister namens Gao Guangda die chinesische Kampfkunst San Shou und Ringen, danach Muay Thai und Kickboxen. Im Jahr 2007 belegte er im ersten Nationalen Wettbewerb für chinesische Kampfkunst den ersten Platz in der Klasse bis 65kg und holte 2008 im gleichen Wettbewerb zwei Goldmedaillen.

Schlagworte: 63-jährigen Boxer, Traum

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