Mitglieder des Rettungsteams Ramunion aus Hangzhou, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang, haben sich am Mittwoch auf ihre Rettungsmission in Mittelitalien vorbereitet und reisten am Donnerstag in die vom Erdbeben verwüstete Region.

Das Team verlässt Hangzhou am Donnerstagmorgen und fliegt vom Shanghai Pudong International Airport nach Rom. In den frühen Morgenstunden des Freitags sollen die Helfer in Perugia eintreffen, dem Epizentrum des Bebens. Dort werden sie gemeinsam mit der lokalen Regierung und anderen Rettungsorganisationen Missionen durchführen. Es handelt sich hierbei um das erste nicht-staatliche Rettungsteam aus China, das in Italien hilft.

In den frühen Morgenstunden des Mittwochs hatte sich um 3.30 Uhr Ortszeit in der Nähe von Norcia im mittelitalienischen Umbrien ein Erdbeben der Stärke 6,2 ereignet, in dessen Folge mindestens 150 Menschen ums Leben kamen. Das Beben hat eine bergige Gegend erschüttert, was die Rettungsbemühungen behindern könnte.

He Jun, Leiter des Rettungsteams, sagte: "Wir werden unser Bestes tun, um so schnell wie möglich ankommen." Sein Team bringt eine eigene Ausrüstung mit, einschließlich Demonage-Werkzeuge, Lebensdetektoren und Röntgengeräte. Das Team forderte bei der italienischen Niederlassung von Ramunion weitere Materialien an.

He und zwei seiner Kollegen, Fang Zhanxin und Luo Xin, bringen eine große Erfahrung mit. Sie haben bereits in vielen Erdbebenregionen Hilfe geleistet einschließlich Wenchuan, Yushu und Ludian in China sowie in Nepal und Ecuador. He erwartet, dass das Beben verheerende Folgen hat: Es ereignete sich in einem stark bewohnten Gebiet mit empfindlichen Gebäuden.

Je nach Fortschritt bei der Rettung könnte Ramunion weitere Mitglieder nach Italien schicken. Auch die italienische Niederlassung hatte ein Team mit zwei Ärzten und 14 weiteren Mitgliedern zum Epizentrum geschickt.