Immobilienverkäufe steigen wegen befürchteter Beschränkungsmaßnahmen massiv an

31.08.2016

In Shanghai haben Eigenheimkäufer seit Freitag über 5.300 Apartments gekauft, nachdem die Medien am Donnerstag berichtet hatten, dass die Stadt über weitere Maßnahmen zur schärferen Regulierung ihres Immobilienmarktes nachdenke.


Die Stadt Shanghai

Die Zahl der Apartment-Transaktionen in Shanghai übertraf seit Samstag an drei aufeinanderfolgenden Tagen 1.000 Einheiten pro Tag. Vor dem letzten Freitag hatte der Durchschnitt bei 400 bis 600 Wohnungen pro Tag gelegen.

Am Montag sagten die Shanghaier Behörden für Wohnwesen, dass sie es derzeit nicht in Betracht zögen, die aktuellen Kreditrichtlinien zu ändern. Sie sagten weiter, dass sie die Erhöhung der Transaktionen zwar bemerkt hätten, der Wohnungsmarkt der Stadt im Großen und Ganzen aber stabil geblieben sei.

Eigenheimkäufer, die strengere Richtlinien fürchten, strömten am Wochenende in die Transaktionszentren. Am Sonntag stürzte das Online-Erfassungssystem für Immobilientransaktionen wegen Überlastung für eine halbe Stunde ab.

Die Medien hatten am Donnerstag berichtet, dass ab dem 1. September Maßnahmen zur Zügelung des Marktes eingeführt werden sollen, einschließlich steigender Zinsen für Darlehen sowie Anzahlungen in Höhe von 50 – statt der aktuellen 30 – Prozent.

Die Medienberichte folgten einem Bericht von Bloomberg, in dem eine anonyme Quelle mit Insiderwissen zitiert wurde, laut der derzeit strengere Maßnahmen geprüft würden.

In der Zwischenzeit werden Beijing und Tianjin ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der rasant steigenden Häuserpreise voraussichtlich verschärfen, berichtete Bloomberg am Freitag.

Analysten sagten, dass Kontroll- und Anpassungsmaßnahmen für Land- und Wohnungspreise vor allem in den Städten zu erwarten seien, in denen die Immobilienpreise besonders schnell steigen.

Doch Zhang Dawei, Centalines Chefanalytiker für den Immobilienmarkt, sagte, dass eine künstliche Einschränkung der Preisanstiege allein das zugrundeliegende Problem – nämlich die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage in den Städten der ersten Kategorie sowie Städten mit schnell wachsenden Bevölkerungen – nicht werde lösen können.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Shanghai,Immobilienverkäufe,Beschränkungsmaßnahmen