Chinesische Stipendiaten aus Deutschland zurück Exklusiv

31.08.2016

von Ren Bin, Beijing

 

Vor drei Wochen flogen sie nach Deutschland. Nun sind sie wieder zurück in China, im Gepäck neue Erfahrungen und Inspirationen aus ihrem dreiwöchigen Auslandsaufenthalt. Am vergangenen Sonntag fand in der Nähe des Beijinger Flughafens ein Rückreiseseminar statt, an dem 90 chinesische Jugendkurs-Stipendiaten des Goethe-Instituts teilnahmen.

 

Ein wichtiges Ziel des Aufenthalts in Deutschland war die Verbesserung der Sprachkenntnisse. Lehrveranstaltungen fanden auf eine ganz andere Art und Weise statt, wie sie die Schüler in China nie kennengelernt hatten. Die Schüler der Klasse A1 lernten zum Beispiel im Unterricht, wie man einkauft und mussten das Gelernte gleich in die Praxis umsetzen: Sie sollten eine Bäckerei in der Stadt aufsuchen und ein ganz bestimmtes Brot kaufen. Das Geld konnten sie sich später bei Vorlage der Rechnung erstatten lassen und sie durften eine Kleinigkeit probieren, was den Zungen aus Fernost allerdings nicht wirklich mundete.

 

Durch das Spiel mit dem Wollknäuel wiederholten die Schüler die gelernten Deutschkenntnisse aus dem Sommerkurs.

 

Es ging aber nicht nur um die Sprache. Begeistert teilten die Schülerinnen und Schüler auf dem Seminar ihre Beobachtungen und ihre Erfahrungen mit Land und Leuten und vieles mehr mit. Dazu zählte der blaue Himmel über Deutschland, den sie ganz zufällig am Tag des Seminars auch in Beijing erblicken konnten. Sowohl die Radler in Anzügen als auch die Luxusautos, die „alle fünf Minuten vorbeifahren“, waren für manche Schüler ein neuer Anblick. Jeden Morgen wurden sie von den deutschen Lehrern herzlich begrüßt, was in China nicht oft passiert. Durch die Kurse lernten sie Freunde aus Ländern kennen, deren Namen sie vorher nicht einmal kannten. Ganz überraschend fanden sie im Discounter Schnäppchen, die sogar noch billiger als in China waren.

 

„Das Preisniveau in Deutschland ist angesichts des Gehaltsniveaus wirklich viel niedriger als in Beijing!““, meinte Liu Yang, ein Schüler aus Beijing, der nach den Sommerferien die 12. Klasse besucht.

 

Einzelne Mitglieder einer Gruppe präsentierten ihre Meinungen zu Deutschland-Stereotypen.

 

„90% der deutschen Jungen sind sehr hübsch“, fand Shen Yu, ein Mädchen aus der ostchinesischen Stadt Qingdao. Dieses Statement wurde aber sofort mit vielen Buhrufen kommentiert.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Stipendiaten , Deutschland, China, PASCH, Goethe-Institut