Während die chinesischen Investitionen in Afrika im letzten Jahr um mehr als 18 Prozent zurückgingen, verstärkt Japan seine ökonomischen und diplomatischen Bemühungen auf dem Kontinent.

 

Experten: Unterschiedlicher Fokus macht die Investitionen komplementär.

 

Chinesische und japanische Unternehmen können einander in einer vereinigten Anstrengung für die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas ergänzen, sagten Experten am Wochenende im Anschluss an Japans Entscheidung zur Ausweitung der Investitionen in dieser Region auf 27 Milliarden Euro.

Premierminister Shinzo Abe versprach am Samstag auf der Tokyo International Conference on African Development (TICAD), dass Japan bis 2018 27 Milliarden Euro in Afrika investieren würde.

Laut eines Berichts der Japan Times vom Sonntag beinhaltet die Summe neun Milliarden für die lokale Infrastrukturentwicklung sowie acht Milliarden von Zusagen der Regierung Abes auf der TICAD-Konferenz 2013.

Vor Japans Entscheidungen am Sonntag richteten China und Afrika vom 27. bis zum 29. Juli gemeinsam das Forum on China-Africa Cooperation (FOCAC) zur weiteren Förderung der bilateralen Beziehungen aus.

 

Chinesisch-afrikanische Beziehungen

Am 28. Juli unterzeichneten die beiden Parteien 61 Kooperationsvereinbarungen für Direktinvestitionen chinesischer Unternehmen in Afrika über insgesamt 13,2 Milliarden Euro. Ein Artikel, der am 17. August auf focac.org veröffentlicht wurde, erläutert, dass China während der ersten sieben Monate im Jahr 2016 234 Verträge über insgesamt 45,3 Milliarden Euro Investitionen mit afrikanischen Ländern abgeschlossen hat.

Nach 15 Jahren enger Handelsbeziehungen entwickelte sich China laut der Allgemeinen Zollverwaltung zu Afrikas größter Importquelle und Hauptabsatzgebiet.

2015 betrug der Handel des Kontinents mit China 1,11 Billionen Yuan (149 Milliarden Euro), 18,3 Prozent weniger als im vorherigen Jahr, was Experten auf die sinkenden Preise globaler Massengüter zurückführten. Im Laufe derselben Periode erreichte laut des Artikels der Japan Times Japans Handel mit Afrika ein Volumen von 22 Milliarden Euro.