Meinung

Japan nutzt herrschende Spannungen für eigene Interessen

18.09.2016

Japan nutze den aktuellen Konflikt im Südchinesischen Meer, um seine eigenen Interessen voranzutreiben, meinen chinesische Experten und beziehen sich damit auf die jüngsten Äußerungen der neuen japanischen Verteidigungsministerin Tomomi Inada. Inada hatte zuvor von "gemeinsamen Patrouillen" mit den USA gesprochen.

Im Inselkonflikt über Gebietsansprüche im Süd- und Ostchinesischen Meer werde Japan künftig gemeinsame Patrouillen mit den USA sowie mögliche Militärmanöver durchführen, sagte die japanische Verteidigungsministerin Tomomi Inada in Washington.

Sie sagte zudem, sie unterstütze die "demonstrative" Politik der US-Marine, in der Region Flagge zu zeigen und auf der vollen Bewegungsfreiheit zu bestehen.

Su Xiaohui, ein Forscher für internationale Strategien am chinesischen Institut für Internationale Studien, sagte, dieses Vorhaben der Japaner spiegele die eigenen Herrschaftsansprüche des Landes wider. Tokio habe großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit den USA sowie den Philippinen und Vietnam, um seine eigenen Besitzansprüche und Interessen durchzusetzen, so Su.

Im Zuge der Haltung der USA in den vergangenen Jahren im Konflikt um das Meeresgebiet sei Tokio bereit, "mehr zu geben als ein normal Verbündeter der USA", so Su.

Der chinesische Außenminister Wang Yi habe seinem japanischen Amtskollegen Fumio Kishida am Mittwoch in einem Telefonat mitgeteilt, dass die chinesisch-japanischen Beziehungen in einer "kritischen Phase" seien, hieß es.

Wang hoffe auf baldige Maßnahmen von Japan, um die Situation zu verbessern und die Stabilität in dem Gebiet zu gewährleisten, hieß es weiter.

Japan wolle seine Rolle "schönreden", fungiere aber dennoch als Kriegstreiber mit solchen Aktionen, sagte Lyu Yaodong, ein Experte für japanische Diplomatie an der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.

"Japan wird seine militärische Präsenz in der Region weiter ausbauen, ohne konkrete Maßnahmen anzubieten, um die Beziehung mit China zu verbessern", so Lyu weiter.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Japan,Südchinesisches Meer