Das US-Militär schickte am Mittwoch zwei strategische Bomber nach Südkorea. Damit reagierten die Vereinigten Staaten mit einer Machtdemonstration gegen den jüngsten Atomtest in Nordkorea.

Das US-Militär schickte am Mittwoch zwei strategische Bomber nach Südkorea.

Zwei Bomber des Typs B-1B flogen in der Nähe des Militärflughafens Osan in Pyeongtaek, etwa 70 Kilometer südlich der Hauptstadt Seoul, im Tiefflug über Südkorea, wie die örtlichen Medien berichteten. Die Überschallbomber hatten sich von der US-Luftwaffenbasis in Guam auf den Weg gemacht.

Einer der beiden Bomber kehrte zur Basis auf Guam zurück, der andere landete in einem ungewöhnlichen Manöver auf dem Flughafen von Osan. Wie viele Tage der US-Überschallbomber in Südkorea bleiben wird, ist unbekannt.

Bereits am 13. September hatte das US-Militär zwei B-1B-Bomber nach Südkorea geschickt, doch kehrten beide nach einem zehnminütigen Tiefflug über Osan nach Guam zurück.

Die bewaffneten Proteste sind eine Folge drauf, dass Nordkorea am 9. September den erfolgreichen Test eines Atomsprengkopfs bekanntgegeben hatte, der auf ballistische Raketen passt. Dieser fünfte Atomtest fand nur acht Monate nach dem letzten statt.

Die fünfte Atomexplosion war die stärkste, die jemals in Nordkorea gemessen wurde. Sie erreichte eine Sprengkraft von 10 Kilotonnen. Dies ist deutlich mehr als die 6 Kilotonnen, die beim vorherigen Test aufgezeichnet worden waren.

Pjöngjang behauptete am Dienstag, dass es eine Trägerrakete für geostationäre Satelliten getestet habe. Das Militär in Seoul ist sich jedoch sicher, dass es sich beim Test um eine Langstreckenrakete handelte.

Es wird erwartet, dass Nordkorea am 10. Oktober eine weitere Langstreckenrakete startet, um den 71. Jahrestag der Gründung der regierenden Koreanischen Arbeiterpartei zu feiern.