Chinas Wirtschaftswachstum wird im vierten Quartal sowie im gesamten Jahr 2016 voraussichtlich weiter bei „rund 6,7 Prozent“ liegen. Wichtige Indikatoren weisen einem Bericht vom Donnerstag zufolge auf eine Stabilisierung hin.

Investitionen, Verbrauch und Industrieproduktion hätten sich allesamt in den letzten Monaten aufgrund staatlicher Anreize und der Erholung vorgelagerter Industrien verbessert, hieß es in einem Bericht, den das Finanzforschungsinstitut der Bank of China (BOC) veröffentlichte.

"Der Abwärtsdruck hat etwas nachgelassen, aber die Wirtschaft befindet sich weiter in einer Talsohle“, hieß es dort.

Das BIP des Landes erhöhte sich im zweiten Quartal 2016 um 6,7 Prozent, das ist weiterhin die niedrigste Quote seit der globalen Finanzkrise von 2009, bewegt sich aber innerhalb des Zielbereichs der Regierung für dieses Jahr.

Die Regierung senkte Zinssätze, förderte Investitionen in die Infrastruktur und führte Strukturreformen der Angebotsseite durch, um das Wachstum zu fördern und neue Impulse zu schaffen.

Frühere Daten hatten gezeigt, dass Chinas Frachtaufkommen auf der Schiene erneut angezogen hat und die Industriegewinne im August zulegten, was die Botschaft der wirtschaftlichen Stabilisierungbekräftigt.

Die Asiatische Entwicklungsbank erhöhte in dieser Woche ihre Prognose für Chinas Wachstum im Jahr 2016 von 6,5 Prozent auf 6,6 Prozent und für 2017 von 6,3 Prozent auf 6,4 Prozent.

Im Hinblick auf die steigenden Immobilienpreise in Großstädten und die wachsende Geldmenge legt der Bericht der BOC den Behörden eine ausgewogene Politik nahe, um Wachstum zu fördern und Vermögenspreisblasen zu verhindern.

Außerdem werden eine neutrale und moderate Geldpolitik und schnellere öffentliche Ausgaben gefordert.

Im Jahr 2016 können Chinas börsennotierte Banken laut Bericht voraussichtlich mit einer Erhöhung des Reingewinns um rund 2,6 Prozent und einem leichten Anstieg des Anteils notleidender Kredite auf rund 1,7 Prozent rechnen.

Das Gesamtkapital der Banken werde sich um rund 10 Prozent und ihre Verbindlichkeiten um 9,5 Prozent erhöhen, hieß es weiter.