Bericht

Chinas Direktinvestitionen 2016 im Ausland übersteigen 152 Milliarden Euro

30.09.2016

Chinas Direktinvestitionen im Ausland (FDI) des Jahres 2016 würden 152 Milliarden Euro übersteigen und damit ein Rekordhoch erreichen, sagte EY in seinem vierten Bericht zu diesem Thema, der vorgestern in Beijing vorgestellt wurde.

Auch in den kommenden Jahren würden Chinas Investitionen im Ausland steigen und eine zweistellige Wachstumsrate aufweisen, besagt der Bericht "China geht ins Ausland -- Verbindungsverbesserungen entlang der neuen Seidenstraße auf dem Gebiet der Telekommunikation und Luftfahrt".

"Chinesische Unternehmen sind 2016 im weltweiten Investmentmarkt bemerkenswert gut aufgestellt", sagte Loletta Chow, weltweite Leiterin von EYs chinesischem Auslands-Investitions-Netzwerk (COIN). "Chinas Investitionen im Ausland übersteigen die ins Land kommenden Investitionen und haben das Land zu einem Netto-Kapitalexporteur gemacht."

Chow schreibt diese Entwicklung den "Ins Ausland gehen"-Strategien, der beschleunigten Internationalisierung chinesischer Unternehmen und der Nachfrage nach ausländischen, insbesondere auf Dollar lautenden Vermögenswerten zu, die mit dem Abwertungsdruck auf den Renminbi in Zusammenhang stehen.

Mit der Seidenstraßen-Initiative und anderen Strategien, die als starker Antrieb dienen, werden künftig mehr chinesische Unternehmen im Ausland investieren.

Offizielle Zahlen zeigen, dass Chinas nicht-finanzielle Direktinvestitionen im Ausland in den ersten acht Monaten 2016 einen Wert von 105 Milliarden Euro erreicht haben, was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert um 53,3 Prozent entspricht.

Der Bericht sagt für chinesische Telekomunternehmen großes Entwicklungspotential in Entwicklungsländern entlang der neuen Seidenstraße voraus. Flugzeugbau wird voraussichtlich ein weiterer Trumpf der High-End-Fertigungsindustrie in Chinas Auslandsaktivitäten beim "Ins Ausland gehen". Sie setzen damit die Erfolge auf den Gebieten der Hochgeschwindigkeitseisenbahnen und der Nuklearenergie fort.

Durch mehrere Maßnahmen der Regierung haben chinesische Telekomunternehmen ihre Expansion im Ausland beschleunigt. Im April 2016 hat Sharing Mobile, ein chinesischer Betreiber eines virtuellen Netzwerks, für 179 Millionen Euro einen 80-prozentigen Anteil an einer nigerianischen Telekomgesellschaft erworben.

Laut dem EY-Bericht haben chinesische Unternehmen neben dem Wachstum auf internationalen Routen und der Transportkapazität auch Auslandsinvestitionen auf Gebieten wie der Luftfahrtinfrastruktur, dem Flugzeugbau und den Luftfahrtdienstleistungen getätigt.

EY, ein weltweiter Führer in Versicherungs-, Steuer-, Transaktions- und Beratungsdienstleistungen, weist jedoch auch auf die Risiken der "Ins Ausland gehen"-Strategie hin, darunter finanzielle und Marktrisiken.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Chinas Direktinvestitionen,Ausland