In den ersten zwei Oktoberwochen sei die Zahl der Reisebuchungen im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent angestiegen. In den 21 Städten, in denen die Restriktionen eingeführt worden waren, stiegen die Buchungen sogar um 60 Prozent.

Bereits im Jahr 2011 waren nach Regulierunsmaßnahmen im Immobiliensektor ähnliche Phänomene beobachtet worden.

Der Reiseexperte Wei Changren sagte chinesischen Medien, die Immobilien- und Aktienmärkte seien die beiden maßgeblichen Ziele chinesischer Investoren. Ob jedoch eine tatsächliche Korrelation zwischen den Maßnahmen der Regierung und der Reiseaktivität bestehe, könne nicht mit Sicherheit bestätigt werden.

Tourismusbranche in China verzeichnet seit Jahren starkes Wachstum

Seit 2012 unternimmt kein anderes Volk der Welt mehr Auslandsreisen als die Chinesen. Allein im Jahr 2015 haben chinesische Touristen etwa 90 Milliarden Euro für Reisen ausgegeben. Die nationale Tourismusbehörde Chinas meldete unlängst ein weiterhin rasantes Wachstum.

Im vergangenen Jahr haben 117 Millionen Chinesen Auslandsreisen unternommen, neun Prozent mehr als im Jahr davor. Die privaten Ausgaben für Tourismus sind um 16,6 Prozent auf umgerechnet 96 Milliarden Euro gestiegen.

Experten führen das wachsende Interesse vieler Chinesen an Auslandsreisen auf mehrere Faktoren zurück: höhere Gehälter, ausgefallenere Reisebedürfnisse und erleichterte Visabedingungen einiger Länder seien die wesentlichen Gründe.