Gesundheit

Lebenserwartung der Chinesen soll bis 2030 auf 79 Jahre steigen

26.10.2016

China will die durchschnittliche Lebenserwartung seiner Bürger von 76,34 Jahren im Jahr 2015 auf 77,3 Jahre im Jahr 2020 und 79 Jahre im Jahr 2030 steigern. Das geht aus einem Plan zur Gesundheitsentwicklung für die nächsten 15 Jahre hervor.

Der Plan "Gesundes China 2030", der am Dienstag vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und dem Staatsrat herausgegeben wurde, umfasst 29 Kapitel, die sich mit Bereichen wie öffentlichen Gesundheitsdiensten, Umweltmanagement, der Medizinbranche sowie der Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit befassen.

Unter Anerkennung der bisherigen Leistungen im Gesundheitsbereich konstatiert der Plan, dass Industrialisierung, Urbanisierung, eine alternde Bevölkerung sowie Veränderungen der Umwelt und Lebensweise zu neuen Herausforderungen für die Gesundheit geführt haben und nationale Strategien erforderlich seien, um "wichtige und langfristige Gesundheitsfragen“ zu lösen“.

Gesundheit als Frage des Lebensstils

Um dieses Ziel zu erreichen, soll die Gesundheitserziehung laut Plan Teil des gesamten Erziehungssystems werden und ein landesweiter Ernährungsplan aufgestellt und umgesetzt werden. Gleichzeitig sollen Maßnahmen zur Erforschung der Ernährungsweise und Überwachung des Ernährungszustands der Bürger ergriffen werden.

Dem Plan zufolge soll sich die Zahl der Menschen, die "häufig Sport treiben”, von 360 Millionen im Jahr 2014 auf 530 Millionen im Jahr 2030 erhöhen. Der Anteil der Raucher in der Altersgruppe ab 15 Jahren soll auf 20 Prozent gesenkt werden.

"Gesundheit bedeutet nicht nur die Heilung von Krankheiten. Prävention ist der Schlüssel", erklärte Liu Yuanli, Leiter der öffentlichen Gesundheitsschule der Chinesischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften.

"Das Dokument legt den Schwerpunkt auf eine gesunde Lebensweise, es unterstreicht die Bedeutung der Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich Gesundheit und fördert positive Lebensgewohnheiten. Das ist ein optimaler Ansatz", erläuterte Liu.

Um die Zahl der Raucher zu reduzieren, sollen laut Plan Maßnahmen wie eine höhere Besteuerung von Zigaretten und strengere Rechtsvorschriften eingeführt werden. Darüber hinaus enthält das Dokument Vorschläge für Maßnahmen zur psychischen Gesundheit, Safer Sex und zur Rehabilitation von Drogenabhängigen.

Darüber hinaus soll die Babysterblichkeit bis 2030 von zurzeit acht auf fünf Todesfälle pro 1.000 Lebendgeborener gesenkt werden. Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren und von Schwangeren soll ebenfalls deutlich reduziert werden.

Gesundheit für alle

China werde sich außerdem darum bemühen, sicherzustellen, dass die Menschen auf dem Land und in der Stadt den gleichen Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung erhalten, hieß es im Entwurf.

Zu diesem Zweck arbeitet China demnach darauf hin, dass bis 2030 drei geprüfte Ärzte oder Assistenzärzte und 4,7 examinierte Krankenschwestern pro 1000 Einwohner zur Verfügung stehen.

Nach Angaben von Li Bin, Leiter der Nationalen Gesundheits- und Familienplanungskommission, hat die Zentralregierung in den vergangenen Jahren stark in die Verbesserung der medizinischen Dienste auf lokaler Ebene investiert und den Bau von kommunalen Gesundheitszentren, Gemeindegesundheitszentren und Dorfkrankenhäusern finanziert.

Ferner will China weiterhin die Umweltsituation verbessern, was sich in mehr Tagen mit guter Luftqualität und einer hohen Qualität des Oberflächenwassers niederschlagen soll.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Lebenserwartung,Chinesen,79 Jahre