Die chinesische Regierung plant eine landesweite Erfassung aller Quellen für Luftverschmutzung. Damit wollen sich die Behörden ein genaueres Bild der Situation verschaffen und die Kontrolle über die Emissionen verbessern, kündigte die Zentralregierung am Mittwoch an.

Ziel der Erhebung ist die Schaffung einer Faktenbasis, um Umweltschutzprojekte zielgenauer auszurichten, gab der Staatsrat in einer Pressemitteilung bekannt.

Die Erfassung wird von einer Arbeitsgruppe unter Vorsitz von Zhang Gaoli begleitet, 15 Abteilungen der Ministerien werden in den Prozess einbezogen. Die Erhebung soll am 31. Dezember 2017 beginnen im darauf folgenden Jahr abgeschlossen werden. Die Analyse der Daten und Erstellung des Abschlussberichts ist für 2019 avisiert.

In der Erhebung werden alle Organisationen und Individuen erfasst, die Emissionen verbreiten. Dabei werden alle Ursachen für Luftverschmutzung dokumentiert, darunter Industrieproduktion, Landwirtschaft, häusliche Aktivitäten oder andere.

Erste Erhebung war ein voller Erfolg

Die erste Erhebung hatte 2007 stattgefunden, Ergebnisse der Studien waren 2010 veröffentlicht worden. Die Daten hätten eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung des Umweltschutzes gespielt, gab das Umweltschutzministerium in einer Stellungnahme bekannt.

Beim ersten Zensus haben sich 570.000 Personen an der Untersuchung von 5,92 Millionen möglichen Verschmutzungsquellen beteiligt, dabei wurden 1,1 Millionen Datensätze produziert.Durch die Untersuchung entstand das erste umfassende Bild von der Verschmutzung, die durch Landwirtschaft und dem Dienstleistungsgewerbe hervorgerufen wird.

Doch die wirtschaftlichen und demographischen Umbrüche in China erfordern auch neue Ansätze zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung. Viele Emission werden in ländlichen Gebieten erzeugt. Dies erfordere dringend neue Untersuchungen, teilte das Ministerium am Mittwoch mit.