Reformpläne

China verringert Bürokratie

17.11.2016

Die chinesische Regierung hat 74 verschiedene Zertifikate abgeschafft, die bisher für verschiedenste Behördengänge erforderlich waren. Dadurch sollen bürokratische Prozesse optimiert und Bürger entlastet werden. In der Vergangenheit gab es für Bürgeranliegen bis zu 190 unterschiedliche Urkunden und Zertifikate.

„Diese Urkunden waren für das soziale Management erforderlich, doch sie haben auch viele bürokratische Probleme verursacht und dem Ansehen der Regierung geschadet“, sagte ein Beamter in Beijing der Shanghai Daily. Es sei dringend notwendig, überflüssige Urkunden so schnell wie möglich abzuschaffen. Der Beamte nannte einige Beispiele.

So habe ein Antrag auf Pflegedienstleistungen für Senioren den Nachweis erfordert, dass der Antragsteller noch am Leben sei. In Online-Foren werde dieses Dokument daher nur noch „das bizarre Formular“ genannt. Ein anderes Dokument forderte von Beijinger Stadtbewohnern, die einen anderen Heimatort haben, den Nachweis über die Gültigkeit der Ehe und dem Status der Kinder. Dieser Nachweis kann jedoch nur in der Heimatstadt eingeholt werden. Für viele bedeutet dies unnötige Reisen quer durch das Land.

Durch die neuen Regelungen können diese Informationen bald auch durch behördenübergreifende Anfragen oder Online-Plattformen zum Informationsaustausch eingeholt werden. Manche Zertifikate werden ganz abgeschafft und durch mündliche oder schriftliche Erklärungen ersetzt.

Im vergangenen Jahr sorgte der Post eines Visumantragstellers für Aufsehen: Er war gebeten worden zu beweisen, dass seine Mutter, die er auf dem Kontaktformular angegeben hatte, tatsächlich seine Mutter ist.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Bürokratie,Zertifikate,Behördengänge,Urkunden