Raumfahrt

Ingenieure werden unter Chinas nächsten Astronauten sein

20.11.2016

China wird im kommenden Jahr damit beginnen, die dritte Generation der Astronauten des Landes zu rekrutieren und auszubilden. Darunter sollen auch Ingenieure sein, wie eine Raumfahrtwissenschaftlerin am Freitag ankündigte.

China wird im kommenden Jahr damit beginnen, die dritte Generation der Astronauten des Landes zu rekrutieren und auszubilden. Darunter sollen auch Ingenieure sein, wie eine Raumfahrtwissenschaftlerin am Freitag ankündigte. Huang Weifen, die stellvertretende Forschungsleiterin des Chinesischen Astronautenzentrums, gab den Plan auf einer Nachrichtenkonferenz in Beijing bekannt – rund drei Stunden, nachdem zwei chinesische Astronauten von ihrer einmonatigen Weltallreise zur Erde zurückgekehrt waren. „Wir haben den Plan festgelegt“, erklärte sie. Huang erklärte, um den Anforderungen einer zukünftigen Raumstation zu entsprechen, werde man den Umfang der Kandidaten erweitern, indem man nicht nur Piloten von der Chinesischen Luftwaffe auswähle, sondern auch Ingenieure in der Weltraumindustrie. Die Ingenieure würden zu Weltraumtechnikern ausgebildet und an zukünftigen Missionen teilnehmen.

Die Vorbereitungsarbeit gehe gut voran. Der Erfolg der Shenzhou XI-Tiangong II-Mission habe gezeigt, dass China mittlerweile imstande sei, langfristige Aufenthalte von Astronauten im Weltraum zu unterstützen. Die Astronauten Jing Haipeng und Chen Dong kamen am Freitag gegen 14 Uhr zur Erde zurück, nachdem sie Chinas bislang längste bemannte Mission abgeschlossen hatten. Sie öffneten die Luke der Wiedereintrittskapsel selbst am Landeort im autonomen Gebiet Innere Mongolei und wurden von medizinischem Personal aus der Kapsel getragen. Die beiden waren in gutem Zustand und wurden am Freitagabend zusammen mit ihrem Wiedereintrittsmodul nach Beijing geflogen, heißt es in einer Stellungnahme von der Chinesischen Behörde für Bemannte Raumfahrt.

Jing und Chen begannen die Weltallreise an Bord des Raumschiffs Shenzhou XI, das am 17. Oktober vom Satellitenstartzentrum Jiuquan in Nordwestchina startete. Sie kamen am 19. Oktober im Tiangong II an, das Mitte September von demselben Startzentrum aus gestartet war. General Zhang Youxia, der Leiter von Chinas bemanntem Weltraumprogramm, sagte, die Shenzhou XI-Tiangong II-Mission sei ein "voller Erfolg" gewesen. Die Mission war Chinas sechste bemannte Raumfahrt und soll den Weg für eine permanente Raumstation ebnen, die das Land 2018 zu starten plant und die gegen 2022 in Betrieb gehen soll. Die Raumstation wird aus drei Teilen bestehen: einem Kernmodul und zwei Weltraumlaboren, wobei jedes rund 20 metrische Tonnen wiegen wird. Sie wird im Weltall für mindestens zehn Jahre in Betrieb sein, wie es von der Chinesischen Behörde für Bemannte Raumfahrt heißt.

Ebenfalls auf der Nachrichtenkonferenz am Freitag sagte Wang Zhaoyao, der Direktor der Agentur, dass das Land sein erstes Cargo-Raumschiff, die Tianzhou 1, in der ersten Hälfte des kommenden Jahres an die Tiangong II andocken lassen werde. Im Rahmen der Mission würden Technologien der Brennstoffzufuhr im Orbit für die künftige Raumstation getestet. Derzeit werde die Tianzhou 1 montiert und getestet. Sie werde vom Startzentrum auf der Inselprovinz Hainan auf eine Long March 7-Rakete geladen, so Wang.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China ,dritte Generation der Astronauten ,Raumfahrtwissenschaftlerin