Getreide

Neue, robuste Reisstämme widerstehen der Kälte

06.12.2016

Yuan Longping

Ein Wissenschaftler, der auch als Chinas „Vater des Hybrid-Reis“ bekannt ist, hat einen neuen Stamm entwickelt, der es Pflanzen ermöglicht, sich an unterschiedliche Bedingungen während der Wachstumsperiode anzupassen, was wiederum signifikant niedrigere Kosten ermöglicht.

Bei dem Stamm handelt es sich um die dritte Generation von Hybridreis, den Yuan Longping entwickelt hat. Die Sorte wurde entwickelt, um widerstandsfähiger zu sein und damit niedrigeren Temperaturen während der reproduktiven Phase der Pflanze standzuhalten. „Die dritte Generation wird auch die Vorteile der bisherigen zwei Generationen mit sich bringen. Die Möglichkeiten, auch bei kalten Bedingungen zu gedeihen, werden signifikant anwachsen“, sagte er in einem Interview mit China Daily.

Kalte Temperaturen während der reproduktiven Phase haben im Jahr 2014 zu einem Ernteausfall bei der zweiten Generation des Hybridreis in der Provinz Anhui geführt, was sie Besorgnis der Regierung bezüglich der Anpassungsfähigkeit des Stammes geweckt hat. Außerdem waren die Bauern verärgert, deren Erträge von geschätzten 7,5 metrischen Tonnen auf 750 Kilogramm pro Hektar zusammengeschrumpft sind, in einigen Fällen gab es sogar einen totalen Ernteausfall. Yuan sagte, die Kosten beim Heranzüchten des neuen Stammes würden signifikant nach unten gehen, womit der Einsatz auch kurzfristig gesehen kommerzielle Vorteile mit sich bringen würde. Dennoch lehnte er es ab, Angaben zu machen über den zu erwartenden, durchschnittlichen Ertrag pro Anbaueinheit des neuen Reisstammes. Der Ertrag der zweiten Generation des Hybridreis hat ein durchschnittliches Rekord-Produktionsvolumen von 1.03 Tonnen im Jahr 2014 eingebracht.

Yuan sagte, der Anbau von Hybridreis habe in den letzten Jahren 17 Millionen Hektar erreicht, womit er für ungefähr 58 Prozent des landesweiten Reisanbaus verantwortlich zeichnet. Das durchschnittliche Produktionsvolumen von Reis liegt landesweit bei 6,4 Tonnen pro Hektar, während jenes von Hybridreis bei 7,5 Tonnen liegt. Yuan entwickelte außerdem einen neuen Stamm von Salzwasser-resistenten Reis, wobei der Ertrag in diesem Fall bei 4,5 Tonnen pro Hektar liegen könnte - ungefähr 60 Prozent des Ertrages von regulären Reisfeldern. Sein Team versucht in der Zwischenzeit, den neuen Stamm an die weltweit größten Reisanbaugebiete zu verkaufen, wie ein Teammitglied sagte, das nicht namentlich genannt werden wollte. „Das große Einsatzgebiet der dritten Generation hat die weltweite Bewerbung von Hybridreis möglich gemacht“, sagte er. Er fügte hinzu, dass die Schwierigkeiten bei der Aufzucht der zweiten Reisgeneration dazu geführt hätten, dass eine entsprechende Bewerbung trotz der Rekordernten fast unmöglich gewesen sei.

Die Firma will die Reissamen in bestimmten Ländern vertreiben, was die Kosten beim Zuchtprozess weiter senken könnte, wie das Teammitglied sagte. Zhang Taolin, der Vize-Minister für Landwirtschaft sagte in einem News Briefing im letzten Jahr, dass das Ministerium mehr umfangreiche Tests durchführen werde, dazu zählen die Reiserträge und die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bedingungen sowie die Widerstandsfähigkeit gegen Seuchen und Insekten. Er bestand darauf, dass der Hybridreis ein wichtiger Teil bei der nationalen Strategie der Sicherstellung von Getreidesicherheit sei.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Hybrid-Reis,Kälte,Yuan Longping,Anpassungsfähigkeit