Obama: Der Trend zur sauberen Energie ist "unumkehrbar"

11.01.2017

Der scheidende US-Präsident Barack Obama warnte am Montag seinen Nachfolger Donald Trump davor, vom globalen Klimaabkommen zurückzutreten. Die Entwicklung in Richtung sauberer Energie sei "unumkehrbar" und trage zum Wirtschaftswachstum bei.

In einem Artikel in der renommierten Fachzeitschrift Science schrieb Obama, dass es eindeutige wissenschaftliche Beweise gebe, dass der Klimawandel echt sei und dass er nicht ignoriert werden dürfe. Ohne Gegenmaßnahmen werde sich die weltweite Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2100 um bis zu vier Grad Celsius erhöhen.

Ein solcher Anstieg würde die Weltwirtschaft etwa vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts kosten und der Bund müsste jedes Jahr mit Mindereinnahmen von 340 bis 690 Milliarden Dollar rechnen, schrieb Obama weiter.

"Obwohl unser Verständnis der Auswirkungen des Klimawandels zunehmend klar und verstörend ist, wird in der US-Politik noch immer über den richtigen Kurs diskutiert - eine Debatte, die auch bei der aktuellen Amtsübergabe geführt wird", schrieb Obama mit Verweis auf Trumps Drohung, vom Pariser Abkommen zur Bekämpfung des Klimawandels zurückzutreten.

Glücklicherweise sei während seiner Präsidentschaft eine Entwicklung in Richtung sauberer Energie-Wirtschaft entstanden und die wirtschaftlichen Chancen des Landes, diese zu nützen, werden in Zukunft weiter zunehmen.

Zwischen 2008 und 2015 sei die US-Wirtschaft um mehr als 10 Prozent gewachsen, gleichzeitig seien die Kohlendioxid-Emissionen aus dem Energiesektor um 9,5 Prozent gesunken. Dies widerlege die Befürchtung, dass der Klimaschutz zu einem geringeren Wachstum oder zu einem niedrigeren Lebensstandard führe. Weiter verwies Obama auf hohe privatwirtschaftliche Investitionen in saubere Energie und den drastischen Rückgang bei ihren Kosten.

"Auch wenn wir mit politischen Unsicherheiten konfrontiert sind, bleibe ich davon überzeugt, dass kein Land besser geeignet ist, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und die wirtschaftlichen Vorteile einer kohlenstoffarmen Zukunft zu nutzen als die Vereinigten Staaten", schrieb Obama. "Eine weitere Teilnahme am Pariser Prozess bringt sowohl dem amerikanischen Volk wie auch der internationalen Gemeinschaft großen Nutzen."

Es gibt die Befürchtung, dass Obamas Klimaerbe unter Trump zerstört werden könnte. Dieser bezeichnete den Klimawandel wiederholt als "Betrug" und drohte mit dem Rückzug der USA aus dem Pariser Abkommen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Obama,saubere Energie,Donald Trump,Klimawandel