Nachkommen

7,9 Prozent mehr Geburten durch Zwei-Kind-Politik

23.01.2017

Die zu Beginn letzten Jahres eingeführte Zwei-Kind-Politik geht als wesentlicher Faktor bei der Erhöhung der Geburtenzahl auf 17,68 Millionen hervor. Laut der obersten Gesundheitsbehörde ein Anstieg um 7,9 Prozent und die höchste Rate seit dem Jahr 2000.

Im Vergleich zu 2015 ist die Zahl der Neugeborenen um 1,31 Millionen gestiegen.

Yang Wenzhuang, Abteilungsleiter der Nationalen Gesundheits- und Familienplanungskommission, erklärte bei einer Pressekonferenz am Sonntag, dass der Anteil der Geburten bei Paaren, die bereits ein Kind haben, im letzten Jahr rasant um mindestens 45 Prozent gestiegen war. Vor 2013 habe dieser Anteil bei 30 Prozent gelegen.

„Das zeigt, dass die Zwei-Kind-Politik zur rechten Zeit kam und effektiv war. In manchen Regionen, zumeist Großstädten in westlichen Gebieten, sind mehr als die Hälfte der Neugeborenen das zweite Kind einer Familie“, so Yang.

Sich auf Schätzungen von Experten stützend, erwartet Yang bis 2020 jährlich zwischen 17 und 20 Millionen Neugeborene in China.

Vergangene Woche äußerte Ma Xiaowei, stellvertretender Leiter der Kommission, dass ein Babyboom, der durch die neue Politik hervorgerufen wird, wahrscheinlich in den nächsten zwei Jahren augenscheinlich werde.

Dafür plane die Kommission 140.000 neue Gesundheitsfachkräfte für Mutterschaften einzustellen, so Ma weiter.

Ende 2013 verstärkten Top-Entscheider ihre Bemühungen, die bereits seit drei Dekaden bestehende Geburtenpolitik, die Paare auf ein Kind beschränkte, anzupassen. Wichtige demographische Herausforderungen, wie eine alternde Gesellschaft und drohender Arbeitskräftemangel, sollte somit angegangen werden.

Seit Anfang 2014 konnten Paare, in dem er oder sie Einzelkind ist, bereits ein zweites Kind bekommen. Die Zwei-Kind-Politik wurde Anfang 2016 eingeführt.

„Der Langzeiteffekt der Zwei-Kind-Politik ist sehr hilfreich für Chinas nachhaltige Entwicklung“, sagt Yuan Xin, Professor für Bevölkerungsstudien an der Nankai Universität in Tianjin.

Wie Voraussichten der Kommission zeigen, sollen durch diese Politik bis 2050 zusätzliche 30 Millionen Menschen im arbeitsfähigen Alter hinzukommen und die Alterungsrate der Nation um zwei Prozent sinken.

Yang räumt jedoch ein, dass betreffende Politiken bislang noch nicht verfeinert wurden, um Paaren, die mehr als ein Kind bekommen möchten, in Hinblick auf Mutterschaftserziehung und Gesundheitswesen ausreichend Unterstützung bieten zu können.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China, Zwei-Kind-Politik ,Neugeboren,Geburtenzahl