Die Beijinger Stadtregierung hat sich zum Ziel gesetzt, 57 Prozent des städtischen Haushaltsmülls in Energie umzuwandeln, erklärte die Kommission für die Stadtverwaltung. Dies soll in sechs Anlagen geschehen, die noch in diesem Jahr eröffnet werden.

Kommissionsdirektor Sun Xinjun sagte am Freitag, dass die Prioritäten in diesem Jahr darin bestehen, die Bewohner zu ermutigen, weniger Abfall zu erzeugen, den Müll stärker zu trennen und die Umwandlung in Energie zu verbessern.

Der häufigste Umwandlungsprozess erzeuge direkt durch Verbrennung Strom oder Wärme. Möglich sei aber auch eine industrielle Verarbeitung, um Brennstoffe wie Methan und Ethanol zu produzieren. Dies sorge für Energie und reduziere gleichzeitig die Kohlendioxid-Emissionen.

Die enorme Menge an Hausmüll, den die 21,7 Millionen ständigen Einwohner Beijings produzieren, hat einen großen Einfluss auf die Umwelt. Beijing will die Kapazitäten der Müllentsorgung bis zum Jahr 2020 auf 30.000 Tonnen pro Tag erhöhen. 24.000 Tonnen sollen verbrannt werden, während der Rest eine biologische Behandlung durchläuft. Künftig sollen keine unbehandelten Abfälle mehr begraben werden.

Lin Jinwen, ein anderer Beamter der Kommission, sagte, dass Beijing künftig den Abfall nicht mehr in drei, sondern nur in zwei Kategorien trennen will: "Küchenabfälle" und "Haushaltsmüll". Um Verwirrung zu vermeiden, sollen die mit "rezyklierbar" gekennzeichneten Behälter aufgehoben werden.

Lin sagte, dass die Stadt Informationsbroschüren verteilen und Schulungen durchführen will, damit die Öffentlichkeit den täglichen Müll besser trennen kann. Zu Beginn der Kampagne sollen zudem in den Wohnsiedlungen Helfer bei den Mülltonnen stehen, um verwirrten Bewohnern zu helfen.