Gegen Trumps Einwanderungspolitik: New Yorker versammeln sich auf dem Times Square

20.02.2017
 

Am gestrigen Sonntag versammelten sich rund 1000 New Yorker auf dem Times Square, dem Knotenpunkt der Welt, um sich mit der muslimischen Gemeinschaft in New York zu solidarisieren und gegen die Einwanderungspolitik von Präsident Donald Trump zu protestieren.

Teilnehmer der Kundgebung demonstrieren auf dem Times Square in New York City, USA, mit Plakaten gegen die Einwanderungspolitik von US-Präsident Donald Trump. Rund 1000 New Yorker versammelten sich auf dem Times Square, dem Knotenpunkt der Welt, um sich mit der muslimischen Gemeinschaft in New York zu solidarisieren und gegen die Einwanderungspolitik von Präsident Donald Trump zu protestieren.

Hip-Hop-Mogul und Mitveranstalter der „Heute bin ich auch ein Muslim“-Kundgebung Russell Simmons stand auf einer Bühne, die an der Ecke 48. und Broadway aufgestellt wurde, hinter ihm die amerikanische Flagge, und sprach zu den Demonstranten: „Wir sind heute hier, um Mittelamerika ein positives Zeichen zu senden. Und durch unsere guten Absichten und Handlungen zu verdeutlichen, dass sie in die Irre geführt wurden.“

„Wir wurden durch Donald Trump vereint“, sagt Simmons, „und dafür möchten wir ihm danken.“

Der Imam Shamsi Ali, ein prominenter muslimischer Gelehrter und ebenfalls Organisator der Veranstaltung, erklärte, die Kundgebung sei nicht nur für den muslimischen Glauben: „Diese Demonstration heute ist für Amerika. Wisst ihr warum? Denn jeder Schaden, der der muslimischen Gemeinschaft zugefügt wird, die ein integraler Bestandteil dieser Nation ist, bedeutet Schaden für alle Amerikaner.“

Linda Sarsour, Leiterin der Arab American Association of New York, rief die Einwohner dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass sich die Vergangenheit niemals wiederholt.

Am 27. Januar hatte Trump eine Präsidentenverfügung unterzeichnet, die vorübergehend alle Menschen aus sieben großen muslimischen Ländern ausweisen und so gut wie allen Flüchtlingen die Einreise in die Vereinigten Staaten verweigern soll.

Da Richter im ganzen Land die Verfassungsmäßigkeit der Verfügung in Frage gestellt hatten, wurde sie auf Eis gelegt.

Trotz der juristischen Herausforderungen, die mit dem Einreisestopp einhergehen, hat Trumps Regierung für diese Woche eine überarbeitete Neufassung versprochen.

Die Protestteilnehmer hielten Schilder mit Aufschriften wie „ICH BIN AUCH EIN MUSLIM“, „Wir, das Volk“ oder „Schafft die Mauer ab, nicht die Einwanderer“ und sangen Parolen wie „Nicht mein Präsident“ oder „Hey hey, ho ho, Donald Trump has to go“ („Hey hey, ho ho, Donald Trump muss gehen“).

„Ich bin selbst Immigrantin und hier, um die Sache zu unterstützen. Meine ganze Familie besteht aus Einwanderern und ich bin hier, um alle Muslime und jeden Einwanderer im ganzen Land zu unterstützen“, erzählt Beatrize Ramirez, eine junge Frau mit weißer Hautfarbe und Mitte 20, der Nachrichtenagentur Xinhua.

Savria Symist, eine Afroamerikanerin, ebenfalls Mitte 20, könnte nicht mehr zustimmen: „Amerika wurde auf Einwanderern aufgebaut, wir sind alle Immigranten. So ist meine ganze Familie. Ich finde, all dies muss aufhören.“

„Wir möchten, dass die ganze Welt weiß, dass Amerika kein Land voller rassistischer Menschen ist“, sagt Joe Ronson, Musiker. „Jede Menge Menschen sind hier, um sich gegenseitig zu unterstützen und zu unterstützen, für was Amerika wirklich steht: mehr Gleichheit, Toleranz, für die Symbole der Freiheitsstatue.“

Schlagworte: Proteste,Trump,Einwanderungspolitik,Muslim

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