Stabile Win-Win-Außenpolitik ist wichtig für Glaubwürdigkeit der Trump-Regierung

21.02.2017

Einen Monat nach Beginn seiner Präsidentschaft hat Donald Trump einige unerwartete Schritte gegenüber ausländischen Staatsführern unternommen und einige Diskussionen und Bedenken ausgelöst. Allmählich scheint er jedoch seinen Rhythmus in auswärtigen Angelegenheiten zu finden und wird hoffentlich einem Win-Win-Weg treu bleiben.

Dem früheren erfolgreichen Geschäftsmann, der noch immer mit einem politischen "Kulturschock" in Washington zu kämpfen hat, könnte es vergleichsweise leichter fallen, sein Verhandlungsgeschick auch bei auswärtigen Angelegenheiten einzusetzen.

Das erste Telefonat zwischen dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping und dem US-Präsidenten Anfang dieses Monats hat einige positive Signale ausgesandt.

Trump sagte, er verstehe die große Bedeutung der Haltung der US-Regierung zur Ein-China-Politik sehr gut und sagte zu, an der Ein-China-Politik festzuhalten. Diese Zusage wurde von Xi mit Genugtuung entgegengenommen.

Xi sagte Trump, China werde mit den Vereinigten Staaten zusammenarbeiten, um die Kommunikation und Zusammenarbeit zu verbessern, damit die bilateralen Bande auf gesunde und stabile Weise weiterentwickelt werden können und mehr Früchte tragen, die den beiden Völkern und den Menschen in allen Ländern dieser Welt dienen.

Die Zusicherung, weiterhin zur Ein-China-Politik zu stehen, ist ein Schritt, den Trump früher oder später machen muss. Seine Wahl des Zeitpunkts -- vor einem planmäßigen Treffen zwischen Trump und dem nationalistischen japanischen Premierminister Shinzo Abe -- könnte sorgfältig gewählt gewesen sein, um die Interessen der USA zu maximieren. In einer All-Win-Situation dient es jedoch allen Beteiligten.

Washington hat eine freundliche und kooperative Beziehung mit Beijing demonstriert, bevor es sich in möglicherweise schwierige Verhandlungen mit Tokio begeben hat. Dies könnte als perfekter Schachzug gesehen werden, um mehr wirtschaftliche Vorzüge von Abe auszuhandeln.

Tokio erwartet, dass einige Zusagen von Trump bezüglich der Allianz zwischen den USA und Japan erfüllt werden. Washingtons Vorgehensweise ist somit eher ein Signal, um äußerste Ernsthaftigkeit zu signalisieren und mehr wirtschaftliche Beiträge während des Treffens zwischen Trump und Abe anzubieten.

Trumps Strategie, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, ist nicht schlecht für Beijing. Es war schon immer ein wichtiger Bestandteil der Beziehungen zwischen China und den USA, die Kerninteressen des jeweils anderen bezüglich Souveränität zu respektieren.

Derartige Vereinbarungen könnten dazu beitragen, Zweifel aus dem Weg zu räumen und zu zeigen, dass der neue US-Präsident seinem Anspruch gerecht werden kann, ein Meister der Verhandlungsführung zu sein.

Anders als gewöhnliche Politiker, die deutlich von einem realpolitischen Nullsummenspiel geprägt sind, könnte sich Trump mit seinem geschäftlichen Hintergrund gut mit Chinas Win-Win-Philosophie identifizieren.

Wie der Gründer der Alibaba-Gruppe, Jack Ma, kürzlich betont hat, muss Handel auf gegenseitigem Vertrauen und gegenseitigem Nutzen basieren. Ohne Vertrauen und Win-Win könnte ein Wirtschaftsabkommen nicht erzielt werden.

Es könnte sein, dass Trumps geschäftlicher Hintergrund dem US-Präsidenten eine frische Perspektive auf die Außenpolitik verleiht und mehr greifbare Ergebnisse für die Vereinigten Staaten und China, die beide wirtschaftliche und politische Schwergewichte sind, und für die ganze Welt bringt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Win-Win-Außenpolitik,Trump,Ein-China-Politik