Das Boao-Asienforum ist ein hochrangiges Treffen politischer Führer, das seit 2002 eine Ergänzung zum Weltwirtschaftsforum in Davos darstellen soll. Dieses Jahr findet das Forum zwischen dem 23. und dem 26. März in der gleichnamigen Stadt auf Chinas südlicher Inselprovinz Hainan statt.

Die Veranstaltung firmiert unter dem Motto „Globalisierung und Freihandel“. Grund für den Wahlspruch sei die Tatsache, dass die Globalisierung bereits unaufhaltsam voranschreite. Entwickelte Länder und Entwicklungsländer würden enorme Vorteile aus diesem Prozess ziehen, gab Zhou Wenzhong, Generalsekretär des Boao-Asienforums und Mitglied der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes, zu bedenken. Die Globalisierung könne nicht durch politisches Handeln kontrolliert werden. Stattdessen sollte die Politik Strategien erarbeiten, um sich optimal anzupassen.

„Das Boao-Asienforum ist eine internationale Organisation und eine Plattform“, sagte Zhou Reportern von China.org.cn am Dienstag. „Unser Ziel ist es, die regionale Integration zu fördern“, fügte er hinzu.

Zu den globalisierungskritischen Ressentiments in den Vereinigten Staaten sagte Zhou, das Land habe aus der Verflechtung der Weltwirtschaft große Vorteile gezogen. Doch im Inland existierten Probleme, die aus ungleicher Interessenverteilung resultierten. Der Reichtum konzentriere sich daher nur in den Händen Weniger. Die meisten Amerikaner hätten das Gefühl, dass ihr Lebensstandard sinke. „Ich glaube, Donald Trump hat Unrecht, wenn er die Schuld für die Probleme der Globalisierung zuschiebt. Und auch die USA haben keinen Vorteil davon“, betonte Zhou. „Ich hoffe, dass wir auf dem diesjährigen Boao-Asienforum intensiv und gründlich darüber diskutieren und einen Konsens erzielen werden.“