Experten warnen vor Preisblasen auf chinesischem Immobilienmarkt

20.03.2017

Nachdem zahlreiche Politikexperten vor Vermögenspreisblasen auf dem Immobilienmarkt gewarnt hatten, haben ein Dutzend chinesische Städte neue Beschränkungen für den Erwerb und Besitz von Immobilien erlassen.

 

„Es gibt im Moment eine Menge Kapital am Markt. Doch statt in die Realwirtschaft wird es in den Immobiliensektor geleitet und erhöht dort die Gefahr von Preisblasen“, sagte Chinas stellvertretender Ministerpräsident Zhang Gaoli am Samstag auf dem China Development Forum in Beijing. Dieses Risiko müsse eingedämmt werden. Besser sei es, wenn das Kapital in die Realwirtschaft fließen würde. Gezielte Maßnahmen gegen Finanzrisiken sollten höchste Priorität erhalten, forderte der Politiker.

 

Auch He Lifeng, Vorsitzender der Nationalen Kommission für Entwicklung und Reform, warnte am Sonntag vor den negativen Folgen der Preisentwicklung. „Die steigenden Preise am Immobilienmarkt wirken sich zunehmend nachteilig auf die Realwirtschaft aus“, sagte er nach Angaben der Global Times. „Der exzessive Strom kreditfinanzierten Geldes in den Immobiliensektor und der Kampf gegen spekulative Immobilienkäufe muss unterbunden werden“, fuhr er fort.

 

Zunehmende Immobilienspekulation bereitet den Experten Sorge

Die Kommentare führender Politiker nährten unter Experten die Sorge vor einer weiteren Zuspitzung der Situation. „Dass es eine Preisblase gibt, steht außer Frage. Das Problem ist aber, dass die Preisentwicklung die Erwartungen bereits deutlich übersteigt. Dies führt zu instabilen Entwicklungen am Häusermarkt“, sagte Yan Yuejin vom Shanghaier E-house China R&D Institute am Sonntag der Global Times.

 

Es gebe eine hohe Anzahl von Spekulanten am Markt, die Bankkredite und andere Darlehensformen nutzen würden, um Immobilien zu erwerben und so zu den Preisübertreibungen beitragen, sagte Hui Jianqiang, Immobilienexperte vom Beijing Zhongfangyanxie Technology Service.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Preisblasen, China, Immobilien, Regulierungen