Chinesische Archäologen entdecken Unterwasser-Schatz

21.03.2017

Mehr als 10.000 Gold- und Silberstücke, die vor 300 Jahren auf den Grund eines Flusses in der südwestchinesischen Provinz Sichuan gesunken sind, sind von Archäologen gefunden worden, wie diese am Montag bekannt gaben.

 

Zu den Fundstücken zählen große Mengen an Gold-, Silber und Bronzemünzen sowie Schmuckstücke. Gefunden wurden außerdem Eisenwaffen wie Schwerter, Messer und Speere, sagte Gao Dalun, Direktor des Untersuchungsinstituts für kulturelle Relikte und Archäologie der Provinz Sichuan. Die Schriftzeichen, die auf den Gold- und Silberutensilien eingeschnitzt sind, sind immer noch klar ablesbar und die eingemeißelten Muster auf den Schmuckstücken zeigen eine hervorragende Handwerkskunst, sagten die Archäologen.

Der Fundort des Schatzes liegt an einer Wasserscheide des Flusses Minjiang und seinem Seitenarm, dem Fluss Jinjiang. Er liegt 50 Kilometer südlich von Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan. Es heißt, dass der Bauernaufstandführer Zhang Xianzhong im Jahr 1646 in diesem Gebiet von den Soldaten der Ming-Dynastie (1368-1644) besiegt wurde, während er versuchte, seinen Schatz in den Süden zu bringen. Ungefähr 1.000 mit Geld und Schätzen beladene Boote wurden während des Scharmützels versenkt. „Die Objekte haben dabei geholfen, das Areal zu identifizieren, wo der Kampf ausgetragen wurde, sie sind somit ein direkter Zeuge eines historischen Ereignisses“, sagte Wang Wei, ein chinesischer Archäologe. Die Provinz Sichuan hat mit dem Forschungsprojekt im Januar zu Beginn der Trockenzeit begonnen. Verschiedene Wasserpumpen wurden verwendet, um Tag und Nacht das Wasser abzupumpen.

Hunderte Meter des Flussbetts kamen ans Tageslicht, nachdem die Archäologen fünf Meter nach unten gegraben haben, wo sie die Relikte fanden. „Die Fundstücke sind für Wissenschaft, Geschichte und Kunst extrem wichtig. Sie sind von großer Bedeutung für die Untersuchung und Erforschung der politischen, wirtschaftlichen, militärischen und sozialen Situation während der Ming-Dynastie“, sagte Li Boqian, ein Archäologie von der Peking University. Archäologen sagten, die Forschungen würden mindestens bis April weitergehen und das Team erwartet, noch weitere Gegenstände auszugraben.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Archäologen,Unterwasser,Schatz,Gold,Silber,Chengdu