Wandel

China im Kampf gegen "Krebs der Erde"

22.03.2017

Die chinesische Regierung fördert Maßnahmen, um die Wüstenbildung zu bekämpfen, die eines der dringendsten Probleme für die westchinesischen Gebiete geworden ist, und zu versuchen, weite Landflächen zurückzugewinnen.

Su Zhou berichtet aus Beijing mit Xue Chaohua in Lanzhou. Im Januar übernahm der 65 Jahre alte Guo Wangang den Job seines Vaters. Seine Arbeit ist für das ganze Land von Wichtigkeit, auch wenn er keine riesige Firma hat. Er bewacht die Waldfarm Babusha in Gulang, einem Kreis in der nordwestchinesischen Provinz Gansu. In den 1970er Jahren breitete sich Babusha, eine riesige Sanddüne am südlichen Rand der Wüste Tengger, nach und nach in Richtung Süden aus und bedrohte die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes und die Lebensbedingungen der dort lebenden Menschen. “Anstatt sich der Ausbreitung der Wüste zu beugen und ökologische Flüchtlinge zu werden, beschlossen sechs lokale Landwirte, darunter mein Vater Guo Chaoming, Bäume zu pflanzen, um die Aufnahmefähigkeit es Bodens zu verbessern und die Ausbreitung der Wüste zu verhindern, indem man den Sand an Ort und Stelle hält“, erzählt Guo Wangang, Leiter der Farm. “Sie haben das alle freiwillig gemacht, trotz der Tatsache, dass sie sich selbst damals kaum ernähren konnten.“ Nach drei Jahrzehnten haben sich die Mühen zweier Generationen ausgezahlt. Die Wüstenbildung der 75.000 Quadratmeter großen Fläche wurde umgekehrt und Gulang ist wieder zu einer dynamischen Waldfarm geworden, wo Produkte erzeugt werden und unter einem Dach aus Grün geschützt werden. Der dramatische Wandel hat dazu geführt, dass mehr als 30.000 Menschen von den umgebenden Gebieten in den einst bedrohten Kreis gezogen sind.

Wüsten werden kleiner

Die Geschichte von Familie Guo ist ein Mikrokosmos von Chinas langem Kampf gegen die Wüstenbildung, häufig beschrieben als "Krebs der Erde". Es ist das ernsteste ökologische Problem, das China hat, insbesondere in den westlichen Gebieten wie Gansu und den autonomen Gebieten Ningxia der Hui, Innere Mongolei und Xinjiang der Uiguren. Einer aktuellen Erhebung der Staatlichen Forstverwaltung zufolge werden die Gebiete, die von der Wüstenbildung und Versandung, wo der Oberboden abgetragen und durch Sand ersetzt worden ist, betroffen sind, kleiner. Mit Stand von Ende 2014 ist das Gebiet versandeten Bodens landesweit um 12.120 Quadratkilometer auf 2,6 Millionen Quadratkilometer gesunken, und die versandete Landfläche hat sich um 9.902 Quadratkilometer auf 1,7 Millionen Quadratkilometer zurückgezogen.

China hat versichert, sich weiter zu bemühen, die Wüstenbildung und den Bodenabbau anzugehen, und die Regierung plant, 100.000 Quadratkilometer versandete Fläche bis 2020 zurückgewonnen zu haben. In den vergangenen Jahrzehnten hat das Land viel Erfahrung beim Kampf gegen die Wüstenbildung gesammelt und ist mittlerweile international führend auf diesem Gebiet.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Kampf,Kreb,Wüstenbildung