Südkoreanische Fähre wird drei Jahre nach Havarie geborgen

24.03.2017

Die „Sewol“ wurde am Donnerstag zwei Meter über den Meeresspiegel gehoben. Zuvor hatte die versunkene südkoreanische Passagierfähre nach einem Unglück drei Jahren auf dem Meeresboden gelegen.

Nach Angaben des Ministeriums für Ozeane und Fischerei wurde das Unglücksschiff vor der Insel Jindo in der Provinz Jeolla Süd auf 2,4 Meter über dem Meer angehoben. Dort war es am 16. April 2014 gekentert und gesunken.

Die schlimmste maritime Katastrophe des Landes hatte das Leben von 304 Menschen, vor allem Gymnasiasten, gefordert. Sie waren auf dem Weg zur südkoreanischen Ferieninsel Jeju. Neun Leichen werden noch immer vermisst.

Geplant war, die Fähre auf eine Höhe von 13 Meter anzuheben. Doch gab es aus technischen Gründen Verzögerungen. Taucher hatten unter dem in 40 Metern Tiefe liegenden Wrack Träger angebracht, die über Drähte mit zwei Hubinseln verbunden waren.

Sobald die „Sewol“ auf den angepeilten 13 Metern über dem Meeresspiegel schwimmt, kann sie von einem Schleppschiff in den rund 90 Kilometer entfernten Hafen von Mokpo gezogen werden.

Die Bergungsoperation, die das chinesische Unternehmen Shanghai Salvage durchführt, begann am späten Mittwoch und soll angesichts der günstigen Bedingungen auf See bis spätestens Freitag abgeschlossen sein. Die Gewässer vor der Insel Jindo sind für ihre starken Strömungen berüchtigt.

Shanghai Salvage verwendet ein so genanntes „Tandem-Lifting“ um die Fähre an die Oberfläche zu bringen. Das ist ein Verfahren, bei dem das Schiff nicht zusätzlich beschädigt wird. Wenn die Bergung erfolgreich verläuft, wird das chinesische Unternehmen zur ersten Firma der Welt, die ein versunkenes Schiff mit diesem Verfahren anhob.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Südkorea,Unglück