Beijing kritisiert Taiwan-Besuch von japanischem Minister

28.03.2017

Chinas Regierung hat den Taiwan-Besuch eines japanischen Regierungsmitglieds als „ernsthafte Störung“ der bilateralen Beziehungen bezeichnet.

Der stellvertretende Minister von Japans Ministeriums für Inneres und Kommunikation, Jiro Akama, war am Samstag nach Taiwan gereist und hatte dort eine Veranstaltung zur Förderung von Kultur und Tourismus besucht, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Dies war der höchstrangige Besuch eines japanischen Regierungsmitglieds auf der Insel, seit die diplomatischen Beziehungen 1972 abgebrochen wurden.

 

„China stellt sich entschieden gegen den Besuch“, sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, in Beijing. Hua betonte, die Taiwan-Frage berühre das grundlegende Verhältnis der bilateralen Beziehungen zwischen China und Japan.

 

„Der Besuch eines amtierenden japanischen Regierungsmitglieds auf Taiwan ist ein offensichtlicher Verstoß gegen die Versprechen Japans, keine Beziehungen zu Chinesisch-Taipei zu unterhalten“, führte sie weiter aus. Obwohl Japan bekräftige, sich an seine Versprechen in der Taiwan-Frage halten zu wollen, provoziere das Land durch seine tatsächlichen Handlungen. Dem Bestreben, die bilateralen Beziehungen zwischen China und Japan zu verbessern, sei dadurch ernsthafter Schaden zugefügt worden.

 

 

„Die Taiwan-Frage berührt Chinas Kerninteressen und darf nicht zur Disposition gestellt werden“, stellte Hua klar. „Japan sollte die Ernsthaftigkeit dieser Frage anerkennen, seine Doppelzüngigkeit beenden und nicht weiter auf diesem falschen Pfad wandeln“, fuhr die Sprecherin fort. Sie forderte Japan zudem dazu auf, sich seiner eigenen Geschichte zu stellen und damit aufzuhören, wegen der Territorialstreitigkeiten Ärger zu machen.

 

In unlängst erschienenen japanischen Schulbüchern waren die Diaoyu-Inseln zum wiederholten Male als „japanisches Territorium“ bezeichnet worden. „Egal was die Japaner sagen oder tun, nichts kann die Tatsache ändern, dass die Diaoyu-Inseln samt der umliegenden Territorien zu China gehören“, stellte Hua heraus. Chinas Entschlossenheit, seine territoriale Souveränität zu verteidigen, sei durch Nichts zu erschüttern. „Wir erwarten von Japan, sich der Geschichte und der Realität zu stellen, die jüngere Generation zu einem richtigen Blick auf die Geschichte zu erziehen und damit aufzuhören, Ärger zu verursachen“, fügte Hua hinzu.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Beijing , Taiwan,Japan, Minister, China