China Southern Airlines plant Anteilsverkauf an American Airlines

29.03.2017

China Southern Airlines befindet sich derzeit in Gesprächen mit American Airlines, an die es eine Beteiligung verkaufen will. Die chinesische Fluggesellschaft setzt somit auf eine massiv steigende Nachfrage nach Reisen zwischen den beiden Ländern.

In den Verhandlungen geht es um eine "mögliche umfassende strategische Zusammenarbeit mit American Airlines, die unter anderem die Ausgabe von Aktien der Gesellschaft und andere geschäftliche Kooperationen" umfasse, sagte China Southern Airlines am Sonntag in einer Börsenmitteilung.

Der Kurs der Aktien von China Southern Airlines schloss am Montag bei 5,48 HK-Dollar, nachdem er gegen Mittag ein 3-Monats-Hoch erreicht hatte.

Der Handel der Aktien der in Guangzhou ansässigen Fluglinie war am 23. März ausgesetzt worden, nachdem Bloomberg News berichtet hatte, dass die in Fort Worth (Texas) ansässige American Airlines wahrscheinlich mittels Private Placement eine Investition von über 200 Millionen US-Dollar in börsennotierte Anteile der China Southern Airlines in Hongkong machen werde. American Airlines würde einen Beobachter ohne Stimmrecht für den Vorstand des chinesischen Unternehmens benennen, hieß es aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen.

Die Unternehmen hätten noch keine verbindliche oder endgültige Einigung erzielt, und die Zusammenarbeit könnte fortgeführt werden, oder auch nicht, sagte China Southern Airlines in einer Erklärung.

Die Sprecherin der American Airlines Polly Tracey lehnte eine Stellungnahme ab.

Für American Airlines würde ein Abkommen dessen Präsenz auf dem chinesischen Markt stärken, nachdem Rivale Delta Airlines 2015 eine Minderheitsbeteiligung an China Eastern Airlines erworben hatte.

China Southern Airlines wäre die letzte der drei großen chinesischen Fluggesellschaften, die einen nicht-chinesischen strategischen Großinvestor an Bord bringt. Cathay Pacific besipielsweise, deren Sitz in Hongkong ist, besitzt bereits ungefähr 18 Prozent der Fluggesellschaft Air China.

Laut Geoffrey Cheng, Leiter für Transport und industrielle Forschung bei BOCOM International Holdings, einem Marktforschungsunternehmen in Hongkong, seien die Kooperationsgespräche zwischen den beiden Fluggesellschaften keine Überraschung.

"Im Grunde gibt es im Rahmen des aktuellen bilateralen Verkehrsrechtsabkommens zwischen China und den USA keine freien Plätze mehr – die strategische Zusammenarbeit mit American Airlines könnte China Southern Airlines helfen, mehr sekundäre amerikanische Städte anzufliegen, zu denen es bisher keine Routen anbieten konnte", sagte Cheng.

Jakob Zhou, ein Analytiker bei einer der vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Hongkong, ist der Meinung, dass die Gespräche ein mutiger Schritt von China Southern Airlines zur Förderung der Reform für gemischtes Eigentum seien, die als wichtige Säule der Reformbemühungen für Staatsunternehmen im Jahr 2017 gilt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: American Airlines