Umfrage

Chinesen unzufrieden mit Überkommerzialisierung von "Festen"

29.03.2017

Eine Umfrage von 2.003 Befragten im Alter von 20 bis 40 Jahren hat ergeben, dass über die Hälfte unzufrieden mit der Überkommerzialisierung vieler chinesischer Feste sind.

Die Umfrageergebnisse, die am Dienstag von China Youth Daily veröffentlicht wurden, zeigten, dass 2.003 Befragte 63,1 Prozent viele der heutigen so genannten Feste leid seien. Über 70 Prozent der Befragten drückten Frustration mit dem sozialen Druck, zu Partys oder Abendessen zu gehen oder sich auf Werbekampagnen einlassen. Gao Yufei, 23, die für ein Medienunternehmen arbeitet, sagte, zu viele neue Feste – wie der Shopping-Marathon "Double Eleven" am 11.11. – seien eher "Fallen", damit die Leute Geld ausgeben. Gao sagte, sie bevorzuge die traditionellen Feste wie das Frühlingsfest oder das Drachenbootfest.

Zu vielen Festen ist es üblich, elektronische "Hongbao" – rote Briefumschläge mit Geldgeschenken – auf Messaging-Apps oder sozialen Medien zu verschenken, ergab die Umfrage. Zhou Yaping, außerordentlicher Professor an der Universität Lanzhou, sagte, die Menschen von heute befassten sich eher mit der materiellen Seite von Festlichkeiten. Viele Feierlichkeiten hätten ein wenig mehr zu bieten als Shopping oder Partymachen, was einen Wechsel von spirituellen und kulturellen Feierlichkeiten widerspiegele, so Zhou. Zhou empfahl, dass die Leute "Verwandte oder alte Freunde besuchen".

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Fest,Frustration,Druck,Partys