Wie ein Junge ohne Arme den Schullaltag meistert

29.03.2017
 

 

Jiang liest im Unterricht ein Lehrbuch

In Shehong in der südchinesischen Provinz Sichuan geht ein ganz besonderer Schüler in den Unterricht: Jiang Tianjian hat keine Arme. Er sei so zur Welt gekommen, berichtet seine Mutter Li Hongmei. Das hindert ihn jedoch nicht am Schulbesuch: Er hat gelernt, mit den Füßen zu essen und zu schreiben.

Im Alter von acht Monaten versuchte er, seine Schulter zu bewegen, wenn er nach Dingen greifen wollte. Seine Mutter verschränkte die Arme hinter ihrem Rücken und zeigte ihm dadurch, wie er stattdessen auch seine Füße benutzen kann. Durch Nachahmung und tägliches Training lernte er viel und konnte mit einem Jahr bereits kleinere Gegenstände zu fassen kriegen.

Als er im Alter von drei Jahren in den Kindergarten gehen sollte, lehnten viele seine Aufnahme ab. Es fand sich jedoch ein Kindergarten, der bereit war, ihn aufzunehmen. Seine Eltern sprachen mit dem Schuldirektor einer Experimentalschule des Kreises Shehong und baten ihn, ihren Sohn aufzunehmen. Obwohl die Schule noch nie zuvor behinderte Kinder aufgenommen hatte, sagte der Schulleiter die Aufnahme des Jungen umgehend zu.

Die Schule bereitete sich auf die Aufnahme des Jungen vor: sie besorgte einen speziell angefertigten Schultisch und Jiang darf in der ersten Reihe sitzen. Seine Lehrer kümmern sich besonders um ihn. Mit seinen Klassenkameraden kommt er gut zurecht. Sein Schulalltag sei gar nichts besonders, er fühle sich wohl, berichtet seine Mutter.

Schlagworte: Schullaltag,Behinderte

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