Nach einem Bericht der New York Times sind chinesische Pfannkuchen –hierzulande Jianbing genannt– bereits auf den Straßen von San Francisco, Seattle und Portland erhältlich. Nun haben neue Straßenstände in Manhattan eröffnet. Darunter am Washington Square Park, in Manhattan, an der Columbia-Universität und zahlreichen weiteren Orten.

 

Zu den Jianbing-Händlern in New York gehören Yolanda Lee, eine gebürtige Beijingerin und ihre Freundin Dolkar Tsering aus Tibet. Die zwei Absolventinnen der Pace University in New York haben 2014 mehrere Monate in Nordchina verbracht. Ihr Ziel war es, von echten chinesischen Meistern „Jianbing“ backen zu lernen. Sie waren erfolgreich und brachten über 100 Rezepte verschiedener Variationen mit nach Hause. 

„Nach unserer Chinareise nahmen wir erst mal zehn Kilogramm zu. Kein Witz!“, berichtet Frau Lee. Seit Oktober kurvt sie mit ihrem hellgelben mobilen Restaurant, das sie „The Flying Pig Jianbing“ getauft hat, durch die Straßen Manhattans. Jeden Montag- und Dienstagnachmittag sind sie auf dem Broadway. Ihre chinesischen Pfannkuchen ziehen zahlreiche Käufer an.

 

Yolanda Lee berichtet von ihren Plänen: „Zuerst wollten wir ein kleines Restaurant eröffnen. Doch wir haben festgestellt, dass wir uns die Miete nicht leisten konnten. Da kamen wir auf die Idee, ein Restaurant auf Rädern zu eröffnen.“

 

Das Paar nimmt für einen Jianbing acht Dollar, das ist etwa zehnmal so viel, wie Menschen in Beijing auf den Tisch legen müssen. Doch es lohnt sich, sagen sie, denn ihre Jianbing würden viel knuspriger schmecken als daheim.

 

Natürlich passen sie sich etwas an die Gewohnheiten der Amerikaner an: Ihre Pfannkuchen sind größer und werden in einer kleinen Lebensmittelbox serviert. Außerdem gibt es Besteck dazu.

 

Die Zutaten sind auch etwas anders. Speziell für den amerikanischen Gaumen gibt es Jianbing mit Schweinebauch oder Thunfisch. Auch Jianbing ohne Weizenkleie ist im Sortiment.

 

Ihr Geschäft nimmt Fahrt auf. Pro Tag gehen etwa 150 Jianbing über die Theke. Nun planen Yolanda und Dolkar die Expansion in die chinesische Hauptstadt Beijing: „Wir werden dort nur gesunde Jianbing anbieten und dabei besonderen Wert auf Lebensmittelqualität und -sicherheit legen“, betont Frau Lee.