Zwei Große Pandas kommen in den Niederlanden an

14.04.2017

Wu Wen und Xing Ya, zwei Große Pandas aus China, sind am Mittwoch am Flughafen Schiphol in Amsterdam angekommen. Sie sollen für 15 Jahre in einem holländischen Zoo bleiben. Damit sind die Niederlande das siebte europäische Land, das diesen gefährdeten und bewundernswerten schwarz-weißen Bären eine Heimat bietet.

Zwei Große Pandas Wu Wen und Xing Ya

Die KLM Transportmaschine für spezielle Frachten hat die Pandas eingeflogen, das Flugzeug ist um 19:30 lokaler Zeit gelandet. Als die Käfige aus dem Flugzeug gebracht wurden, waren hunderte Menschen live über einen großen Bildschirm in der nahen Halle dabei, wobei sie kräftig applaudiert haben. Nach einem kurzen Sanitärcheck machten sowohl Wu Wen (Schöne Kräftige Wolke, der weibliche Panda) und Xing Ya (Eleganter Stern, männlich) ihre ersten vorsichtigen Schritte. Anschließend trotteten sie einige Runden in ihren maßgeschneiderten Käfigen, wobei sie vor den Scharen an Kameras salutierten, als ob sie neugierig wären.

Die beiden dreieinhalb Jahre alten Großen Pandas zeigten kräftige und agile Bewegungen, die kaum zu ihrem massiven Körpergewicht von über 100 Kilogramm zu passen scheinen. Die Bambusblätter, die ihnen ihre Wärter aus China für den neunstündigen Flug in die Käfige steckten, waren fast zur Hälfte aufgebraucht. „Es ist ein kleiner Schritt für Wu Wen und Xing Ya, aber ein großer Schritt für die Geschichte der chinesisch-holländischen Beziehungen“, sagte Wu Ken, der chinesische Botschafter in den Niederlanden. Die beiden schwarz-weißen Fellknäuel haben auch die Kinder begeistert, die mit Spannung auf den großen Moment gewartet haben. Während einige vor Begeisterung schreien mussten, haben andere in Ehrfurcht die Luft zum Atmen angehalten, als sie das Paar zum ersten Mal gesehen haben.

Weltweit gibt es derzeit ungefähr 2.000 Große Pandas. Da die Gattung vom Aussterben bedroht ist, leben die meisten innerhalb Chinas in Gefangenschaft. Bevor Wu Wen und Xing Ya in die Niederlande gereist sind, hat China nur zugestimmt, mit 12 Ländern ein gemeinsames Forschungsprojekt über Pandas zu starten, wobei sechs aus Europa kommen. Dazu zählen Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Spanien und Belgien. Die Ankunft von Wu Wen und Xing Ya in den Niederlanden „beweist zur Gänze das hohe Niveau unserer bilateralen Beziehungen, die derzeit einen Höhepunkt erfahren“, sagte Wu Ken. Dieses Jahr markiert den 45. Jahrestag der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen China und den Niederlanden. „Dieser signifikante ‚Panda-Moment’ markiert den Beginn eines neuen Kapitels in unseren Beziehungen“, fügte er hinzu.

Nach der Zeremonie wurden Wu Wen und Xing Ya zu ihrem neuen Zuhause im Zoo von Rhenen gebracht. Dort wartet ein spezielles Gehege auf sie, in das der Ouwehands Zoo 7 Millionen Euro investiert hat. Es wird erwartet, dass die Pandas 50 Kilogramm Bambus pro Tag bekommen. Dieser wird von einem Bambushaus im zentralen Süden der Niederlande bereitgestellt. Das Gewächshaus liefert auch verschiedene Sorten von Bambus für die Pandas in Wien und Edinburgh. Der Zoo wird auch ein Bildungsprogramm über gefährdeten Arten und die Pandazucht in Kooperation mit Wageningen starten - die führende Universität in Holland für Landwirtschaft und Natur. Wie auch immer, neugierige Besucher müssen sich noch ein wenig gedulden, denn die beiden Pandas werden sechs Wochen in Quarantäne gehalten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Große Pandas,Niederlande,Wu Wen,Xing Ya,Aussterben