Online-Gerüchte

Die meisten Fake-Postings betreffen Gesundheit und Lebensmittel

20.04.2017

Die meisten gefälschten Geschichten, die im chinesischen Internet geteilt werden, betreffen Lebensmittelsicherheit oder vermeintliche Gesundheitstipps. Dies hat am Mittwoch ein Überprüfungsteam für Online-Informationen festgestellt, das vom Technologie-Giganten Tencent beauftragt wurde.

„Fact Check“ ist eine Plattform, welche Online-Gerüchte untersucht. Es hat eine Liste der Top-10 Onlinegerüchte veröffentlicht, welche chinesische Internet-Nutzer seit April des letzten Jahres verbreitet haben. Bei acht von ihnen geht es um das Thema Gesundheit - insbesondere die Sicherheit von Lebensmitteln und Medizin.

Im Februar wurde beispielsweise ein Video in China verbreitet, welches im Internet hohe Wellen schlug. Es enthielt Behauptungen, wonach Seetang in China verkauft werde, welches Plastik enthält. Das Video wurde vom Zentrum für Lebensmittelsicherheit in Beijing schnell als Fälschung erkannt. Nach Angaben der Plattform musste die Seetang-Industrie in der Provinz Fujian dennoch einen Verlust von 100 Millionen Yuan (14,7 Millionen Dollar) hinnehmen. „Internetnutzer werden schnell von Gesundheitsinformationen im Netz angezogen und verbreiten diese im Kreis ihrer Freunde und Familien“, sagte Wang Yang, eine Angestellte, die für die Plattform bei Tencent verantwortlich ist, die Firma hinter WeChat.

Wangs Team hat mehr als 2.000 Beispiele für falsche Informationen von 2,2 Millionen WeChat Usern in diesem Jahr gesammelt. Davon bezogen sich 45 Prozent auf das Thema Gesundheit und 16 Prozent auf Lebensmittelsicherheit. „Viele Internetnutzer, welche solche Falschinformationen verbreiten, sind über 60 Jahre alt und haben keine gute Bildung“, sagte sie. Eine weitere Umfrage mit 70.000 Personen bestätigte diese Ergebnisse. Die Plattform hat im letzten Jahr 10 populäre, aber falsche Online-Gerüchte aufgelistet. Über 60-Jährige sind besonders gefährdet, auf Tricks hereinzufallen - bis zu 33,8 Prozent.

„Um andere Internet-Nutzer davon abzuhalten, von falschen Informationen getäuscht zu werden, haben wir begonnen, mit den Verwaltungen für Lebensmittel und Medizin zusammen zu arbeiten. Wir hoffen, zeitgerecht autorisierte Informationen veröffentlichen zu können“, sagte Wang. Die 29-jährige Kou Fei, eine Angestellte an einem Beijinger Bildungsinstitut sagte, ihre Eltern würden oft falsche Gesundheits-Informationen verbreiten, „aber manchmal kann ich die gefälschten nicht erkennen, da ich keine hohe wissenschaftliche Bildung habe“. Beijings Behörden für Cybersicherheit arbeiten mit verschiedenen Internet-Unternehmen an einem System, um Falschinformationen zu entdecken und Gerüchte zeitgerecht auszuräumen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Fake-Posting,Gesundheit,Lebensmittel,Gerüchte