Kapitalausstrom aus China im Zuge von höherer Wirtschaftsdynamik im ersten Quartal gesunken

22.04.2017

Chinas Kapitalausstrom ist gesunken, wie neu veröffentlichte Daten über Devisenumsätze belegen, erklärte eine Sprecherin der Devisenaufsichtsbehörde am Donnerstag.

Die Auswirkungen der US-Zinsanhebungen und Washingtons geplante Haushaltskürzungen hinsichtlich Chinas Kapitalströme hätten sich ebenfalls verringert, so Wang Chunying von der Staatlichen Devisenverwaltung (SAFE).

Chinas Kommerzbanken hatten Nettoumsätze in Höhe von 40,9 Milliarden Dollar durch Devisen im ersten Quartal, im Vergleich zu 124,8 Milliarden Dollar Nettoumsätzenim ersten Quartal 2016, so Wang. Der Rückgang bedeutet, dass mehr Devisen auf dem chinesischen Markt erhältlich sind und dass der Druck auf den Kapitalausstrom zurückgegangen ist. „Insgesamt ist der Druck auf den grenzübergreifenden Kapitalausstrom im ersten Quartal deutlich zurückgegangen, und die Nachfrage und das Angebot an Devisen sind tendenziell mehr im Gleichgewicht“, so Wang auf einer Nachrichtenkonferenz.Wang zitierte eine Reihe an mit Devisen zusammenhängenden Indikatoren, beispielsweise die Menge und den Wert der Devisenkäufe und -verkäufe. „Diese Daten deuten auf die Tendenz hin, dass Chinas grenzübergreifende Kapitalströme allmählich ein Gleichgewicht erreichen.“

Seit der zweiten Hälfte 2014 hat China Nettokapitalausströme verzeichnet und die Devisenreserven sind gesunken, und zwar in starkem Kontrast zum kontinuierlichen Wachstum der Reserven in den vergangenen Jahren. Die Situation habe sich 2016 verbessert, und diese Tendenz sei dieses Jahr gleichgeblieben, so Wang. Die Reserven standen Ende März bei 3,01 Billionen, wie es von Beamten heißt. Wang schrieb die Verbesserung hauptsächlich Chinas stabilen wirtschaftlichen Fundamentaldaten zu. Chinas BIP-Wachstum betrug 6,9 Prozent im Jahresvergleich im ersten Quartal und übertraf damit die Markterwartungen. „Auf lange Sicht wird der Wechselkurs von wirtschaftlichen Fundamentaldaten bestimmt“, so Wang.

Wang Tao von UBS Securities erklärte in einer Forschungsanmerkung: “Die Risiken eines chinesisch-US-amerikanischen Handelskrieges und des Ausstroms von Kapital aus China haben sich deutlich verringert.“ Dies liege an den vielen Fortschritten, die die beiden Länder bei der Handelskooperation gemacht hätten.

Wang von der SAFE sagte, die US-Zinsanhebungen und Haushaltskürzungen würden verringernde Auswirkungen auf Kapitalausströme aus China haben. Chinas Devisenreserven sanken durch die Auswirkungen der US-Zinsanhebungen im Dezember 2015 um 183,8 Milliarden Dollar im vierten Quartal von 2015. Doch die US-Zinsanhebung im März hatte nur geringeAuswirkungen auf Chinas Devisenreserven, die um nur 1,4 Milliarden Dollar im ersten Quartal sanken. Die Veränderungen zeigten, dass China weitaus belastbarer gegenüber Schocks von US-politischen Maßnahmen geworden sei, meinte Wang.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Devisenumsätze Kapitalströme Devisenreserven