Internationale Medien loben Start von chinesischem Weltraumfrachter

24.04.2017

Die internationalen Mainstream-Medien haben den Start des ersten chinesischen Frachtraumschiffes Tianzhou-1 und das erfolgreiche Andock-Manöver an das Weltraumlabor gefeiert.

Reuters schrieb, dass der Start des ersten chinesischen Frachtraumschiffs und dessen erfolgreiches Andocken an das Weltraumlabor Tiangong-2 für Beijing ein großer Schritt sei, um das für 2022 anvisierte Ziel einer permanent bemannten Raumstation zu erreichen. Im vergangenen Oktober beheimatete die Tiangong-2 einen Monat lang zwei „Taikonauten“. Das sei bis dato Chinas längste bemannte Weltraummission gewesen.

Associated Press sah im Start und dem Docking einen weiteren Fortschritt in Chinas ehrgeizigem Raumfahrtprogramm. Seit China 2003 die erste bemannte Mission durchgeführt hat, konnte das Land einen Weltraumspaziergang durchführen und den Mond mit einem Fahrzeug erkunden. Ein weiteres Fahrzeug soll bis 2020 auf dem Mars Proben entnehmen. Zudem will China das erste Land sein, das eine Sonde auf die gegenüberliegende Seite des Mondes schickt.

Die DPA schrieb, dass China dem Bau einer eigenen Raumstation einen Schritt nähergekommen sei. Die Mission setze die USA unter Druck, da diesen ein langfristiger Plan für die bemannte Raumfahrt fehle, wurde der australische Weltraumexperte Morris Jones zitiert. „Dies bietet Europa neue Möglichkeiten“, so Jones. „China hat in der Vergangenheit bei Weltraumprojekten gut mit Europa kooperiert. Diese Zusammenarbeit könnte nun zunehmen.“ China wolle bis 2022 eine Raumstation bauen. Wenn die ISS wie vorgesehen 2024 außer Betrieb geht, könnte China das einzige Land mit einer Raumstation werden, so die DPA weiter.

In einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur Sputnik konzentrierten sich die befragten Experten auf die Merkmale der Tianzhou-1. Sie wiesen darauf hin, dass das chinesische Raumschiff anspruchsvoller sei als die amerikanischen Raumtransporter Cygnus und Dragon.

„Da die Tianzhou-1 eine Nutzlast von 6,5 Tonnen hat, ist sie im Vergleich zur amerikanischen Raumsonde mit einer Nutzlast von 2,5 Tonnen sehr viel effizienter“, sagte Alexander Zheleznyakov von der Russischen Akademie der Weltraumwissenschaften zu Sputnik. Für ihre Klasse habe die Tianzhou-1 ein relativ geringes Gewicht, weswegen sie ein besseres Verhältnis von Leistung zu Gewicht habe als das amerikanische Produkt.

Zheleznyakov bezeichnete den Start der Tianzhou-1 als einen großen Schritt für die chinesische Raumfahrt und als ein herausragendes Ereignis für den internationalen Raumfahrtsektor.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Medien,Weltraum,Andocken