Privatsphäre

Schulen wegen Live-Streaming der Schüler kritisiert

26.04.2017

Mehrere Schulen in China sind wegen des Live-Streamings während des Unterrichts ins Rampenlicht gerückt.

Die Videos seien für jeden auf der Live-Streaming-Seite "Shuidi" zu sehen, berichtet ThePaper.cn.


Ein Screenshot der Live-Streaming-Plattform "Shuidi" zeigt schlafende Kindergartenkinder.

Ein Schüler einer der fraglichen Schulen habe laut ThePaper.cn gesagt, die Maßnahme verletze ihre Privatsphäre.

Einige der Eltern sagten jedoch gegenüber ThePaper.cn, sie unterstützten das Live-Streaming, weil sie dadurch ihre Kinder in der Schule im Auge behalten könnten. Andere sagten allerdings, sie seien besorgt darüber, dass die Videos für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich seien.

Ein Lehrer der Jinan-Mittelschule Nr. 26 in der ostchinesischen Provinz Shandong sei überrascht gewesen, zu erfahren, dass die Videos für die Öffentlichkeit zugänglich sind, weil er gedacht hätte, nur die Lehrer der Schule hätten Zugang zu den Videos, berichtete ThePaper.cn.

Der Lehrer sagte, es sei das örtliche Schulamt gewesen, das das Live-Streaming-System eingerichtet habe.

Ein anderer Lehrer der Shunwen Mittelschule in Shandong sagte, die Lehrer hätten nicht gewusst, dass die Öffentlichkeit Zugang zu den Videos hätte und schlug vor, künftig sollte nur ein privater Zugang verfügbar sein.

Der Lehrer sagte, einen Monat, nachdem die Überwachungkameras installiert worden seien, sei das schlechte Benehmen der Schüler in den Klassenzimmern deutlich zurückgegangen.

Zhou Ming, ein in Shanghai ansässiger Anwalt, sagte, es könnte sein, dass das Live-Streaming eine Verletzung der Privatsphäre der Schüler darstelle.

ThePaper.cn berichtet, Fachleute hätten gesagt, Überwachung der Schüler könnte bei diesen zu psychischen Problemen führen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Live-Streaming,Schüler,Schulen