China wird demnächst die erste Regulierung ihrer Art veröffentlichen, wie „Big Data“ aus dem Gesundheitsbereich gesammelt, gelagert und verwendet werden darf.

Jin Xiaotao, der Vizeminister der Nationalen Gesundheits- und Familienplanungskommission sagte, die Regulierung solle bald veröffentlicht werden, da die Nation danach strebe, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Die „Big Data“ aus der Gesundheitsindustrie umfassen allgemeine Informationen über die Patienten sowie über deren Gesundheitszustand, Seuchenkontrolle und –vorbeugung, Lebensmittelsicherheit, Lebensstile und selbst Genome.

„Dieser Datensatz betrifft die öffentliche Gesundheit und die nationale, biologische Sicherheit“, sagte Jin. „Die neue Regulierung ist notwendig, speziell dann, wenn man bedenkt, dass China die Daten für die Gesundheitsvorsorge als Werkzeug einsetzen will.“ Er sagte, ein unabhängiges Management-Komitee solle eingesetzt werden, um die Datensicherheit sicherzustellen und dass die Regulierung prinzipielle Regeln für die Eigentümerschaft, Sammlung und Verwendung der Daten aufstellt.

Der Schritt folgt, nachdem das Staatskonzil im Juni eine Richtlinie für verschiedene Abteilungen erlassen hat. Mit dieser soll der Gebrauch von „Big Data“ in der Gesundheitsvorsorge gefördert und reguliert werden. Die Richtlinie besagt, dass eine zentralisierte, einheitliche „Big Data“-Plattform für die Gesundheitsvorsorge erwartungsgemäß bis zum Jahr 2020 etabliert werden soll. Damit soll die Sammlung von Daten, deren Lagerung, Auswertung und Sicherheitsmanagement standardisiert werden.

„Ein zentrales Ziel der Richtlinie ist es, die Gesundheit der Menschen zu verbessern“, sagte Jin. Seine Kommission ist unter den Abteilungen, welche das Dokument herausgegeben hat. Es wird erwartet, dass die Richtlinie eine wichtige Rolle beim Aufbau eines neuen, ökonomischen Stützpfeilers in China spielen wird, welche auf der Anwendung von „Big Data“ basiert. Jin sagte, die Strategie auf Staatsebene beinhaltet die Etablierung eines nationalen „Big Data“ Zentrums für Gesundheitsvorsorge und sieben regionale Zentren sowie Daten-Untersuchungen und Innovationszentren, die mit Partnerinstitutionen aus dem In- und Ausland betrieben werden sollen.