Bundesbank: Deutlich weniger Banken und Bankfilialen in Deutschland

17.05.2017

Fusionsdruck und Filialsterben auf dem deutschen Bankenmarkt haben sich nach Angaben der Bundesbank beschleunigt. Im vergangenen Jahr sank sowohl die Zahl der Kreditinstitute als auch die Zahl der Filialen in Deutschland deutlich, wie die Notenbank am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Zum Jahresende wurden 1888 Institute gezählt und damit 72 weniger als vor Jahresfrist.

Zusammenschlüsse gab es vor allem im Lager der Volks- und Raiffeisenbanken (52 Fusionen) sowie bei den Sparkassen (10). Die Zahl der genossenschaftlichen Institute sank erstmals unter die Marke von 1000 auf nun noch 976. Bei den Zweigstellen gab es über den gesamten Markt gesehen einen Rückgang um 2019 Filialen (minus 5,9 Prozent) auf 32 026.

"Der Konsolidierungsprozess hat an Fahrt gewonnen", kommentierte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret. "Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass der Druck durch Wettbewerb und Niedrigzinsumfeld weiter hoch ist und die Banken sich veranlasst sehen, Kostenstrukturen und Vertriebswege auf den Prüfstand zu stellen." Der deutsche Markt ist besonders hart umkämpft, die Bankendichte besonders hoch.

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Quelle: dpa

Schlagworte: Bundesbank,Filiale