China ist Spitzenreiter bei Gründerzentren

25.05.2017

China gehört mittlerweile zur weltweiten Spitze, wenn es um Gründungszentren zur Förderung von Start-ups geht. Etwa 8000 Gründerzentren verzeichnet das Land zurzeit. Etwa 8.000 Gründerzentren sind landesweit im Einsatz, doch die Branche steht auch wegen des einförmigen Geschäftsmodells unter Druck.

Das erste Gründungszentrum der Nation war 1987 in Wuhan in der Hubei Provinz gegründet worden. Seither hat sich die Gründungs-Branche des Landes rasant entwickelt. Bis Ende 2016 wurden im Rahmen des „Torch“-Programms des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie mehr als 4200 sogenannte Makerspaces, also Orte, an denen gemeinsam gelernt oder gearbeitet wird, aufgenommen.

Gründerzentren zur wissenschaftlichen Forschung übersteigen die Zahl von 3200, während es bereits mehr als 400 Accelerators gibt, wie aus Daten des Zentrums hervorgeht.

Vor allem die letzten drei Jahre hätten dabei ein schnelles Wachstum verzeichnet. Etwa 1.787 neue Gründerzentren seien dabei, was etwa die Hälfte aller Gründungszentren in den letzten drei Jahrzehnten ausmache.

“Die Gründungszentren erstrecken sich über sämtliche Regionen Chinas inklusive Tibet”, sagte Sun Qixin, Mitarbeiter des “Torch”-Programms für Gründer auf einem Unternehmergipfel. Die Gründungszentren seien eine Schlüsselmaßnahme zur Verbesserung der lokalen Wirtschaft geworden, so Sun weiter.

Bis 2016 hatten rund 400.000 Startups von dem Programm profitiert, welches rund 2 Millionen Angestellte und 223.000 Geschäftsideen umfasst. Mittlerweile ist ein harter Marktwettbewerb unter den Unternehmern entstanden, da viele von ihnen ähnliche Dienste anbieten sowie ähnliche Gewinnmodelle verwenden. Einige Unternehmen greifen daher auf Fusionen und Übernahmen zurück.

So hatte es beispielsweise im März eine Übernahme von Fourwork durch WooSpace gegeben, im April hatten sich die Mobilfunkbetreiber HTnewspace und UrWork auf eine strategische Fusion geeinigt.

Andere Unternehmen fanden keine Alternativen und mussten schließen. Im April des vergangenen Jahres wurde Firebird Institution aus Shenzhen aufgrund überfälliger Mietzahlungen gewaltsam geschlossen, was zu einer Zwangs-Umsiedelung von 60 Start-ups in dem ehemaligen Gebäude führte. Sechs Monate später meldete auch Mad Space Konkurs an, hieß es einem Bericht von Economic Information.

Gründerzentren müssen normalerweise 70 Prozent der verfügbaren Fläche vermieten, um profitabel zu sein.Doch selbst in Beijings Viertel Zhongguancun, dem „Silicon Valley“ der Stadt, beträgt der Anteil von vermieteten Arbeitsflächen lediglich 60 Prozent der freien Fläche. In zweit- und drittrangigen Städten ist die Auslastung noch geringer, wie aus einem Bericht von UrWork hervorgeht.

Es sei unvermeidlich, dass sich die Gründer-Industrie immer wieder neu erfinden müsse, sagte Zhang Qian von Miku 99 in Shenyang. „Der Markt verlangt von jedem Betreiber, seine eigenen Serviceprodukte und Betriebsmodelle zu finden“, fügte er hinzu.

Chinas Gründerszene werde sich allmählich auf verschiedenste Bereiche ausweiten, sagte UrWork Gründer Mao Daqing gegenüber Economic Information. Darunter seien beispielsweise die Bereitstellung von Dienstleistungen, bestimmte Felder wie künstliche Intelligenz oder Biomedizin sowie eine sich immer weiter herausbildende umfassende Business-Community für Start-ups.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Gründungszentren,Start-ups ,Geschäftsmodell,Marktwettbewerb,Fusionen und Übernahmen