Südchinesisches Meer

China verurteilt USA für Entsendung von Kriegsschiff

26.05.2017

China hat die Vereinigten Staaten am Donnerstag wegen der Entsendung eines Kriegsschiffes in die Gewässer der Nansha-Inseln verurteilt und gewarnt, solche Aktionen könnten Frieden und Stabilität im Südchinesischen Meer gefährden.

Experten sind sich darin einig, dass der jüngste Schritt die Ambitionen der Vereinigten Staaten unterstreicht, für die Erreichung nationaler und internationaler Ziele Präsenz zu zeigen.Die USS Dewey, ein Lenkwaffenkreuzer, segelte am Donnerstag innerhalb der 12-Seemeilen-Zone des Meiji-Riffs, einem Teil der Nansha-Inseln. Dies ist der erste Vorfall dieser Art seit der Amtseinführung von Donald Trump als Präsident der USA.

China sandte die Lenkwaffenfregatten Liuzhou und Luzhou aus, um das amerikanische Schiff zu warnen und zum Verlassen des Gebietes aufzufordern. Das chinesische Verteidigungsministerium übersandte den USA eine Protestnote. „Dieses Missverhalten des amerikanischen Militärs stärkt nur die Entschlossenheit des chinesischen Militärs, seine Kapazitäten weiter auszubauen und die nationale Sicherheit und Souveränität entschlossen zu verteidigen“, sagte ein Ministeriumssprecher.

China: „Aktionen der USA nutzen niemandem“

China habe die unbestreitbare Souveränität über die Nansha-Inseln und die umliegenden Gewässer. „Wir widersprechen entschieden den Handlungen des amerikanischen Militärs, die nur der Machtdemonstration dienen, die regionale Militarisierung befeuern und schnell zu Zwischenfällen auf See oder in der Luft führen könnten“, fuhr der Sprecher fort.

Der Sprecher des Außenministeriums, Lu Kang, stellte eine Abkühlung der Situation fest. In letzter Zeit habe es dank der gemeinsamen Bemühungen Chinas und der ASEAN-Staaten eine positive Entwicklung gegeben. Doch die Aktionen der USA würden die Gespräche zwischen den beteiligten Staaten gefährden und „niemandem nutzen“, sagte er.

„China wendet sich entschieden gegen jeden, der die Freiheit der Navigation dazu benutzt, Chinas Souveränität und Sicherheitsinteressen zu unterminieren“, sagte Lu und fügte hinzu, Chinas Entschlossenheit, sein Territorium zu verteidigen, sei unerschütterlich. Die USA sollten ihre Provokationen sowie die Gefährdung von Frieden und Stabilität in der Region einstellen.

Experte: US-Militär will China eindämmen

Für Generalmajor Zhang Junshe, einem leitenden Wissenschaftler am Forschungsinstitut der chinesischen Marine, ist der Begriff „Freiheit der Navigation“, auf den sich die USA bei ihren Manövern durch chinesische Gewässer beziehen, lediglich eine Ausrede, um seine internationale Militärpräsenz auszubauen.

„Durch das Schüren von Unruhe im Südchinesischen Meer kann das amerikanische Militär die Trump-Regierung dazu drängen, mehr finanzielle Mittel zur Eindämmung Chinas zur Verfügung zu stellen. International gesehen kann das US-Militär seinen Verbündeten demonstrieren, dass es noch Einfluss im Südchinesischen Meer habe, zudem will Amerika vor dem Shangri-La-Dialog in Singapur Stärke demonstrieren“, erläuterte Zhang die Motive Amerikas.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA,Kriegsschiff,Südchinesisches Meer