Raumtechnik

China will bis 2021 vier weitere Sonden ins All schicken

17.06.2017

Chinas erstes Röntgenteleskop Insight wurde am 15. Juni ins All geschickt.

 

China plant, bis 2021 vier weitere Raumsonden ins All zu schicken, wie die staatliche Verwaltung von Wissenschaft, Technologie und Industrie zur nationalen Verteidigung am Freitag erklärte. Sie sind Teil der Bemühungen, die Weltraumforschung zu stärken.

Der chinesisch-italienische Satellit zur elektromagnetischen Überwachung soll noch im August dieses Jahr gestartet werden. Er wird bei der Untersuchung von Phänomenen helfen, die im Zusammenhang mit Erdbeben stehen.

Der chinesisch-französische meereswissenschaftliche Satellit soll 2018 ins All gelangen. Mit ihm können Wissenschaftler die Winde und Wellen auf der Oberfläche des Meeres studieren. Das Ziel ist eine genauere Vorhersage von Wellen, um auf diese Weise Naturkatastrophen zu verhindern.

Ein astronomischer Satellit, den China und Frankreich gemeinsam entwickelt haben, soll 2021 gestartet werden. Er ermöglicht das Studium von Gamma-Strahlen und sammelt Daten, die für die Erforschung dunkler Materie und der Evolution des Universums wichtig sind.

Außerdem will China 2020 die erste Marssonde starten. Innerhalb einer einzigen Mission soll dabei der rote Planet umrundet und anschließend auf ihm gelandet werden, um einen Rover auszusetzen.

Die sind die wichtigsten Missionen des chinesischen Raumfahrtprogramms in den kommenden Jahren, nachdem am Donnerstag das erste Röntgenteleskop des Landes gestartet wurde. „Insight“ wurde geschaffen, um kompakte Objekte zu beobachten wie Schwarze Löcher oder Neutronensterne. Es wird erwartet, dass „Insight“ dabei hilft, die Astronomie voranzutreiben und die Röntgendetektionstechnologie in China zu verbessern.

Laut Zhao Jian, dem stellvertretenden Direktor des Departments für Ingenieurwesen, verbreitert das Teleskop die Bandbreite bei der Beobachtung. Dies verhelfe China zu weiteren Durchbrüchen in der Raumfahrttechnik.

In den vergangenen 50 Jahren habe sich Chinas Raumfahrtindustrie aus dem Nichts entwickelt. Heute umfasst sie Raumastronomie, Weltraumphysik, Sonnenerkundung, Schwerelosigkeit und das Leben im Weltraum. In den kommenden Jahren will China an seinen Mondmissionen weiterarbeiten und eine Erkundung des Jupiters erwägen.

„China ist zu einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit in der Weltraumwissenschaft bereit“, sagte Zhao. China wolle bei der Mond- und Marsentdeckung, der bemannten Raumfahrt und der Erforschung des Alls aktiv eine internationale Zusammenarbeit anstreben. „China möchte bei einigen wichtigen Projekten die internationale Zusammenarbeit anführen und bei wichtigen internationalen wissenschaftlichen Programmen aktiv mitwirken“, so Zhao weiter.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China ,Raumsonden ,2021 , Marssonde