Amerikanischer Student

Otto Warmbier nach nordkoreanischer Haft gestorben

20.06.2017

Der amerikanische Student Otto Warmbier, der vor wenigen Tagen aus nordkoreanischer Haft in die USA zurückgekehrt war, ist tot. Das teilte seine Familie am Montag mit. „Es ist unsere traurige Pflicht zu berichten, dass unser Sohn, Otto Warmbier, seine Heimreise abgeschlossen hat. Im Kreise seiner liebenden Familie starb Otto heute um 14.20 Uhr“, verbreiteten seine Angehörigen in einer Erklärung.

Der amerikanische Student Otto Warmbier (m.) ist im Januar 2016 am Flughafen von Pjöngjang verhaftet und im März zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden.

Die Eltern Warmbiers dankten den „wundervollen Profis“ am medizinischen Zentrum der Universität von Cincinnatti und warfen Nordkorea vor, ihren Sohn misshandelt zu haben. Der 22-Jährige hatte nach Darstellung von Ärzten während seiner Zeit in Nordkorea schwere Schädigungen am Gehirn erlitten und war im Wachkoma liegend in die USA zurückgebracht worden. Er konnte zwar die Augen öffnen und blinzeln, es gab aber keine Anzeichen, dass er auf Sprache oder Aufforderungen reagieren konnte.

Amerikas Präsident Donald Trump sprach Warmbiers Angehörigen sein Beileid aus und verurteilte die „Brutalität“ Nordkoreas. „Ottos Schicksal stärkt die Entschlossenheit meiner Regierung, solche Tragödien zu verhindern und unschuldige Menschen zu beschützen, die in die Hände von Regimen gelangen, die die Herrschaft des Rechts und grundlegende Prinzipien der Humanität missachten“, sagte Trump.

Warmbier war im Januar 2016 am Flughafen von Pjöngjang verhaftet und im März zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. Nordkorea beschuldigte ihn, ein Propagandaplakat aus einem Hotel entwendet zu haben und lieferte ein Video als Beweis. Die verwackelten Aufnahmen ließen eine Identifikation des Täters jedoch nicht zu.

Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA hatte die Freilassung Warmbiers mit humanitären Motiven begründet. Amerikanische Medien berichteten, der 22-jährige Student der Universität von Virginia habe sich seit mehr als einem Jahr im Koma befunden. Er soll sich kurz nach seiner Verurteilung mit Botulismus infiziert haben.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Warmbier,Nordkorea,Humanität,Freilassung